Rote Karte für den Schiri

2.063 Wörter, 11 Minuten Lesezeit.
Prinz Mo, der Mittelstürmer, hat bereits das Bier kalt gestellt. Der Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga ist so gut wie sicher! Wenn er und sein Team heute die Jungs von Germania vom Platz fegen sollten – und dran zweifelt eigentlich niemand –, dann ist die Meisterschaft perfekt.
Prinz Mo ist der King in der Elf vom TSV Neustadt. 19 Jahre jung, 1,84 Meter groß, 76 Kilo schwer, durchtrainiert und verdammt gutaussehend. Ein gnadenloser und ehrgeiziger Stürmer, der jeden Gegner zur Verzweiflung bringt.
Der Mannschaftskapitän traut seinen Augen kaum. „Den kenn’ ich doch, das ist Arne.“ Arne, gerade 18 geworden, geht auf dieselbe Schule wie Prinz Mo und hat erst vor wenigen Wochen seine Schiri-Lizenz bekommen. Ein unscheinbarer Typ, etwas schüchtern und – da ist sich Prinz Mo mit seinen Teamkameraden einig – eine echte Lusche. Heute pfeift Arne sein erstes Spiel, und der schmächtige Brillenträger ist dementsprechend ein bisschen nervös.
Anpfiff. Der TSV zeigt dem gegnerischen Germania-Team sofort, wer Platzherr ist. Prinz Mo und seine Jungs machen mächtig Druck. Nach fünf Minuten die erste große Torchance. Aprollo, der seinen Spitznamen wegen seiner prolligen Art bekommen hat, flankt rüber zu Prinz Mo. Ein harter Schuss aus 15 Metern Entfernung, der unhaltbar sein dürfte. Doch der Ball landet am Pfosten. Scheiße.
Obwohl der TSV eindeutig überlegen ist, bleibt es bis zur Pause beim 0:0. Und auch nach der Rückkehr aus der Kabine ist es wie verhext. Das Germania-Team wird von Prinz Mo & Co. förmlich überrannt. Doch es will und will kein Tor fallen.
89. Minute. Das 0:0 würde dem TSV für die Meisterschaft reichen. Doch jetzt, kurz vor dem erlösenden Abpfiff, gelingt Germania der erste ernstzunehmende Angriff. Prinz Mo zieht sich zurück in den eigenen Strafraum, um Germania-Stürmer Roland zu stoppen. Er geht hart ran an den Mann und versucht, ihm den Ball abzunehmen. In diesem Moment wirft sich Roland hin. Eine eindeutige Schwalbe. Doch Arne, der Schiri, sieht das anders. Er zeigt auf den Elfmeterpunkt.
Prinz Mo, Aprollo, Müffel, Schocker, Crossi, Patzer, Jacko, Tornado, Babyface, Forgetti und Torwart Skinni stehen in ihren verschmutzten rot-weißen Trikots wie vom Blitz getroffen in Schockstarre auf dem Platz. Das darf doch nicht wahr sein!!! Das war niemals ein Elfer!!! Doch Arne lässt sich von den Protesten der TSV-Jungs und den Pfiffen ihrer Fans am Spielfeldrand nicht beeindrucken. Er zeigt gnadenlos auf den Elfmeterpunkt. Und dann passiert, was niemals passieren durfte: Germania gewinnt das Spiel in der letzten Minute mit 1:0 und versaut dem TSV die sicher geglaubte Meisterschaft.
Zehn Minuten später in der Umkleidekabine. Trainer Manfredo hat sich nach ein paar Trostworten bereits verabschiedet. Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Prinz Mo zertritt mit seinen Nike-Fußballschuhen einen klapprigen Holzstuhl. „Dieses Idiot“, zischt er, „dieser bekloppte Arne hat uns alles genommen, wofür wir ein Jahr lang gekämpft haben.“
„Jo, Digger, das stimmt, die schwarze Sau hat uns unseren Traum kaputt gemacht.“ Torwart Skinni gelingt es kaum, seine Tränen zurückzuhalten. Auch Verteidiger Kevin, der in der Mannschaft wegen seiner weichen Gesichtszüge „Babyface“ genannt wird, ist stinksauer: „Der Typ hat eine Abreibung verdient!“
„Find’ ich auch“, meint Prinz Mo und schaut der Reihe nach seine Mitspieler an, in deren Gesichtern grenzenlose Wut und Enttäuschung zu erkennen ist. „Ich hätte Bock darauf, diesen Mistkerl richtig fertig zu machen. Wer ist dabei?“, will Prinz Mo wissen.
Müffel (sein Spitzname ist darauf zurückzuführen, dass er seine Socken frühestens nach einer Woche wechselt) und Babyface recken sofort ihre Arme nach oben. Und auch Skinni, Aprollo, Schocker, Crossi, Patzer, Jacko, Tornado und Forgetti müssen nicht lange überlegen: Der Flachpfeife Arne muss die rote Karte gezeigt werden.
Gemeinsam stürmen die Jungs die Schiri-Umkleide.
Arne hat nur einen Slip an. Er hat gerade geduscht und will sich anziehen. Er bekommt einen Schreck, als die Tür aufgestoßen wird und sich Julian und die anderen Jungs vor ihm aufbauen. Sie zerren den Typen brutal in ihren Umkleideraum, schräg gegenüber von der Schiri-Kabine.
Skinni geht in die Offensive. „Hey, Arne, wir möchten uns bei dir ganz herzlich für deine tolle Schiri-Leistung bedanken.“ Der 19-Jährige rotzt verächtlich auf den Boden und gibt Arne einen Stoß. „Vielen, vielen Dank, dass du unseren Traum vom Verbandsliga-Aufstieg verpfiffen hast, du hohle Nuss.“
Prinz Mo verpasst dem verdutzten Arne zwei heftige Ohrfeigen. „Glaub‘ ja nicht, dass wir das auf uns sitzen lassen. Jetzt bist du dran und wirst spüren, welche Folgen es hat, wenn man uns verarscht.“
Patzer geht drohend auf den jungen Schiri zu und macht eine Anspielung auf dessen Brille. „Am besten lässt du beim Optiker mal die Sehstärke überprüfen. Das hättest du schon längst machen sollen. Dann hättest du eben auf dem Platz eindeutig die Schwalbe erkannt und niemals einen Elfmeter für Germania gegeben.“
„Aber dem ging aus meiner Sicht ein eindeutiges Foul voraus“, entgegnet Arne in fast weinerlichem Tonfall.
„Soll ich dir mal zeigen, was ein eindeutiges Foul ist?“ Prinz Mo tritt so hart zu, dass Arne zu Boden geht. Der Mittelstürmer, der eine lange weiße Nike-Sporthose trägt, setzt sich auf Arnes Brust. Der Kopf des Schiris ist jetzt zwischen seinen strammen Fußballer-Oberschenkeln eingeklemmt.
„Maul auf!“, befiehlt Prinz Mo. Doch Arne reagiert nicht. Brutal drückt Prinz Mo Arnes Mund auf und rotzt ihm eine fette Ladung ins Maul.
Arne will sich wehren. Aber sofort bekommt er mehrere kräftige Ohrfeigen in die Fresse.
Schocker, der linke Verteidiger, schaut begeistert zu. „Ja, mach‘ ihn fertig!“, stachelt er den Mannschaftskapitän an.
Prinz Mo hat eine Idee. „Los, Schocker, lass‘ dir von Arne die Schuhsohlen sauber lecken!“
„Jo, warum nicht, Digger“, erwidert Schocker und drückt Arne seinen rechten Adidas-Fußballschuh ins Gesicht. „Leck‘ die Sohle und die Stollen sauber, aber gründlich, wenn ich bitten darf“, grinst der dunkelhaarige Fußballer.
Arne weigert sich zunächst, der Aufforderung nachzukommen. Aber als ihm Prinz Mo zwei fiese Ohrfeigen verpasst, fährt seine Zunge über Schockers Sohle und entsorgt den Dreck, der sich dort angesammelt hat. „Ja, leck‘ alles weg, was zwischen meinen Stollen klebt“, befiehlt Schocker, „und alles schön runterschlucken. Auch das Gras!“
Wenn dir der Content gefällt, lass gerne eine kleine Spende da ❤
Als die Sohle von Schockers rechtem Schuh sauber ist, macht sich Arne über die andere Sohle her, ohne extra dazu aufgefordert zu werden. Er hat zwar Angst, was die Jungs noch alles mit ihm anstellen könnten. Aber irgendwie ist er total erregt. Schon oft hat er davon geträumt, von sportlichen Typen – gern Skater oder Surfer oder eben auch Fußballer – fertiggemacht zu werden. Und jetzt scheint dieser Traum wahr zu werden, auch wenn sich Arne noch nicht ganz sicher ist, ob er diesen Traum wirklich erleben will.
Prinz Mo und seinen Bros ist es im Moment völlig egal, was Arne will oder was nicht. Für sie kommt es einzig und allein darauf an, ihre Wut an dem jungen Schiri abzureagieren.
„Los, leg dich mit dem Rücken auf den Boden!“, wird Arne von Babyface aufgefordert. Der Jugendliche hat zwar ein Engelsgesicht, aber auf dem Platz geht er keinem Zweikampf aus dem Weg, und meistens bleibt er Sieger. Jetzt setzt er sich auf eine der harten Holzbänke in der Umkleidekabine und drückt dem Schiri seine total verdreckten Schuhe ins Gesicht. „Ich will, dass meine Schuhe spätestens in fünf Minuten genauso glänzen wie die von Schocker, verstanden?“
Arne macht sich an die Arbeit und lässt seine Zunge wie ein Besessener über die Sohlen fahren. Sand knirscht zwischen seinen Zähnen.
„Warte mal, du Kröte, ich hab‘ da ’ne Idee, wie ich dir die Arbeit erleichtern kann“, grinst Babyface. Er streift sich den rechten Schuh von seinem Fuß, hält ihn vor sein Gesicht, zieht ein paar Mal die Nase hoch und verteilt mehrere fette Rotzladungen auf der Sohle. „So macht es dir bestimmt noch viel mehr Spaß“, lacht Babyface und drückt die Sohle auf Arnes Fresse.
Während der Schiri die Spucke vom Schuh leckt, bleibt den Jungs nicht verborgen, dass sich in Arnes Slip etwas regt. „Hey, Jungs, die Sau scheint auf unsere Demütigungen voll abzufahren“, bemerkt Skinni.
„Na, dann wollen wir mal sehen, ob unserer Flachpfeife das hier gefällt.“ Babyface sagt nur kurz „Maul auf!“ und drückt Arne eine seiner schweißnassen Socken in den Mund. Dann presst er seinen rechten Adidas-Schuh auf Arnes Nase – so, dass dieser gezwungen ist, den fiesen Smell aus dem Schuh einzuatmen. Und dieser Smell hat es nach dem harten Fight auf dem Rasen wirklich in sich.
Jacko, der noch in seinen total verschmutzten und nach Schweiß stinkenden Spielerklamotten steckt, kommt auf die Idee, Arne zu zwingen, die überall in der Umkleidekabine herumliegenden Socken der TSV-Spieler zu apportieren. Jacko nimmt eine von seinen schweißnassen Socken, wirft sie in die andere Ecke der Umkleide und fordert Arne fies grinsend auf: „Na, los, Arne, sei ein braves Hündchen, bring die Socke zu ihrem Herrchen.“ Auch die anderen Jungs wollen, dass Arne ihre Socken apportiert. Mit den Smartphones der jungen Kicker wird das Ganze in etlichen kleinen Videos festgehalten. Babyface fängt mit einem unverschämten Blick an zu sinnieren: „Wenn diese Filmchen bei uns an der Schule die Runde machen…“
Arne hat entsetzt zugehört. „D-d-das könnt ihr doch nicht machen“, stottert er.
„Was glaubst du, was wir alles machen können“, fällt ihm Prinz Mo schroff ins Wort. „Wir haben dich Sau voll in der Hand, und wenn du nicht spurst, gehen die Filmchen noch heute auf die Reise, und spätestens morgen weiß dann die ganze Stadt, auf was für perverse Spiele du stehst.“
„Okay.“ Arne gibt sich geschlagen. „Ich tue alles, was ihr von mir verlangt.“
Prinz Mo gibt dem am Boden liegenden Schiri einen schmerzhaften Tritt in die Eier und sagt: „Klar wirst du alles tun, was wir von dir verlangen.“
Der Schiri darf sich kurz waschen. Als Arne vom Waschbecken zurückkommt, beschließen die Jungs, dass ihr Opfer nacheinander alle ihre Füße sauberlecken muss. Ein besonders kräftiges Aroma haben die Füße von Schocker. Ein salzig-bitterer Geschmack macht sich auf Arnes Zunge breit. Doch damit nicht genug. Der extrem gutaussehende Fußballer verlangt von seinem Opfer, sich ausgiebig um die Zehenzwischenräume zu kümmern. Dort stinke es besonders heftig, und Arne muss mit seiner Zunge Sockenfussel und Schmutzkrümelchen entsorgen.
Prinz Mo, der in der Mannschaft den Ton angibt, hat eine neue Idee. „Wer von euch hat die dreckigsten Socken?“, fragt er in die Runde. Müffel grinst und hält seine Puma-Socks, die er schon seit sechs Tagen trägt, nach oben. Sie sind total verfärbt, und es scheint förmlich der Schweiß aus ihnen herauszutropfen. „Ja, die Teile sind genau richtig“, meint Prinz Mo und fordert Müffel auf: „Stopf sie Arne in den Mund.“
Nachdem der Mittelfeldspieler brutal seine stinkenden Socken in Arnes Mund gedrückt hat, fangen Prinz Mo und Babyface an, den Schiri mit einem Strick zu fesseln. „Jungs, was haltet ihr davon, wenn wir unsere Flachpfeife mal ein bisschen zum Lachen bringen?“, fragt Prinz Mo seine Teamkollegen. Die Jungs schauen ihn verdutzt an. „Na, ich meine, wir kitzeln ihn mal kräftig durch“, erläutert der Mannschaftskapitän seinen Vorschlag.
Alle sind dabei. Arne wird auf eine Bank gelegt. Die Jungs kitzeln den Schiri gnadenlos durch und amüsieren sich darüber, wie sich Arne in seinen Fesseln windet.
Nachdem diese Tortur für Arne beendet ist, meldet sich Aprollo mit einem neuen Vorschlag zu Wort. „Auch wenn wir jetzt nicht Meister geworden sind, würde uns zum Saisonende ein schönes Mannschaftsfoto gut stehen, oder?“ Aprollo hat bereits genaue Vorstellungen von dem Foto. Der Schiri soll auf dem Boden liegen. Vier Jungs – Prinz Mo, Schocker, Babyface und er selbst – setzen sich auf Arne drauf, die restlichen Spieler bauen sich drumherum auf.
Prinz Mo und alle anderen Jungs sind von der Idee begeistert und setzten sie sogleich in die Tat um. Der Selbstauslöser in der I-Phone-App macht’s möglich. Arne, der noch immer Müffels Socken im Mund hat, stöhnt vor Schmerz auf. Unter dem Gewicht der vier auf ihm sitzenden Spieler bekommt er kaum Luft.
Mit ein paar Fußtritten wird Arne in den Duschraum getrieben. „Los, leg‘ dich auf den Rücken!“, befiehlt Prinz Mo. Er und seine Mitspieler haben sich alle ausgezogen, denn sie wollen duschen. Zunächst aber toben sie sich an ihrem auf dem harten Fliesenboden liegenden Opfer aus. Sie spucken auf Arne und malträtieren ihn mit Fußtritten. Und dann kommt es richtig dick. Der Schiri muss den Jungs als Duschmatte dienen. Mal allein, manchmal auch zu zweit, stellen sie sich bei laufender Dusche auf Arne drauf.
Zum Schluss wird Arne mit eiskaltem Wasser abgespritzt und nackt in der Dusche liegen gelassen. „Ich freue mich schon auf die neue Saison und die Spiele, die du für uns pfeifen wirst“, ruft Prinz Mo Arne zu, als er 15 Minuten später mit den anderen Jungs den Umkleideraum verlässt.
© Burgel, 2009 und 2025
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat, klicke auf das Herz um ein Like dazulassen
Autor: Burgel
Kontakt und Feedback direkt an den Autor:
Kontakt zu dem Autor derzeit nicht möglich
mehr Geschichten des Autors:
- Rasmus, der Taxifahrer