Marco und Tobi

7.853 Wörter, 42 Minuten Lesezeit.
Als Marco am Freitag Mittag von der Schule nach Hause kam, wurde er von seiner Schwester begrüßt. „Hey. Da ist ein Paket für Dich angekommen. Hab es in Dein Zimmer gestellt.“ Endlich! Marco eilte in sein Zimmer. Das Paket stand auf seinem Bett. Schnell war das Paket geöffnet, so dass Marco den Inhalt entnehmen konnte. Es handelte sich um einen Schuhkarton. Diesen öffnete Marco wiederum beinahe bedächtig. Und da kamen seine neuen Sneakers zum Vorschein – ein Paar Nike Air Jordan 4. Marco holte beide Jordans aus dem Karton und stellte sie auf selbigen, um mit seinem Smartphone die ersten Bilder für Instagram zu machen.
Als nächstes zog sich Marco die Sneakers, die er heute in der Schule getragen hatte, vom Fuß. Es handelte sich um weiße Air Force One low, die er im letzten halben Jahr beinahe jeden Tag getragen hatte. Bevor sich Marco weiter den neuen Jordans widmete, drückte er sich seinen Air Force One mit der Öffnung voraus so auf das Gesicht, dass Nase und Mund bedeckt waren. Dann nahm er ein paar kräftige Züge, während er den zweiten Nike zwischen seine Beine platzierte.
Als er damit fertig war, schlüpfte er in die Jordans. Sie passten perfekt. Marco stellte sich vor seinen Spiegel und war von der Optik begeistert.
So konnte er sich auf den Weg machen. Marco war mit Tobi, einem Mitschüler, in einem großen Einkaufszentrum verabredet, in dessen Richtung er nun aufbrach.
Während er an der Straßenbahnhaltestelle auf seine Bahn wartete, merkte er, dass aus einer Gruppe von anderen Jugendlichen, zwei Jungs und zwei Mädchen, Blicke auf seine Jordans geworfen wurden. Marco genoss das Gefühl, dass seine Sneakers Aufmerksamkeit erregten und freute sich auch, als ihm eines der Mädchen beim Einsteigen ein Kompliment zu seinem gesamten Outfit machte. Nicht, dass Marco sich für Mädchen interessierte, aber trotzdem fühlte er sich gut.
An der Haltestelle Marktplatz stieg Marco aus. Dort war auch der vereinbarte Treffpunkt mit Tobi. Marco freute sich schon, als endlich die Bahn der grünen Linie 6 in Sicht kam, in der er Tobi erwartete. Und tatsächlich stieg Tobi aus einem der hinteren Waggons aus. Wie jedes Mal, wenn er Tobi sah, beschleunigte sich Marcos Puls. Zudem trat ein flaues Gefühl im Magen auf und er begann zu schwitzen. Glücklicherweise legten sich die schlimmsten Symptome in der Regel nach ein paar Minuten des Beisammenseins.
Marco warf einen Blick auf Tobis Füße und jubelte innerlich auf – Tobi hatte die Nike Air Max Tuned Hyperblue an seinen Füßen, die zu Marcos Favoriten zählten. Er hatte sich die eigentlich auch kaufen wollen, ein Liquiditätsengpass hatte ihn jedoch daran gehindert.
Tobi bemerkte schnell Marcos Jordans und kommentierte sie anerkennend. „Geile Jordans!“ „Vielen Dank. Geile Air Max“, sagte Marco mit Blick auf Tobis Schuhe.
Auf dem kurzen Weg in das Einkaufszentrum unterhielten sich Marco und Tobi über die neuesten Sneakers, aber auch über Musik, Games etc. Im Einkaufszentrum begaben sie sich ins Untergeschoss und dort in den Media Markt.
Sie schauten sich gerade die aktuellen Smartphones an, als Tobi von einer Gruppe von drei Jungs angesprochen und begrüßt wurde. Während Tobi mit den drei Typen redete, schaute sie sich Marco genauer an. Sie trugen prollige glänzende Trainingsanzüge und nice Sneakers. Auch wenn Marco sie hasste, weil sie sein Date mit Tobi störten, fand er die Outfits übelst geil. Andererseits gefielen ihm die Gesichter der drei überhaupt nicht. Und ihm gefiel auch nicht, mit welchen Blicken sie ihn anschauten und in seine Richtung nickten.
„Das ist Marco, ein Freund aus der Schule“, sagte Tobi an die drei Trainingsanzüge gerichtet, und an Marco: „Das sind Cem, Arsim und Deniz– vom Fußball.“ Dass Tobi Fußball spielte, hatte Marco geflissentlich verdrängt. Sprach doch diese dumme „Heten“-Sportart gegen alle Hoffnungen von Marco, dass Tobi auch auf ihn stehen könnte.
Trotz aller Abneigung sagte Marco mit einem Lächeln „Hallo“ zu Cem (Air Max 97), Arsim (Shox R4) und Deniz (Air Max 270), in der Hoffnung, dass sie sich jetzt auch schnell wieder verpissen werden. Die Hoffnung wurde jedoch enttäuscht. Die Drei hängten sich an Tobi und Marco dran – wobei sie sich eher an Tobi dranhängten. Vor allem machten sie Sprüche über die blauen Air Max von Tobi, ob die neu seien und warum er die noch nie getragen hat, wenn er zum Training geht. Marco kam sich schnell vor, wie das fünfte Rad am Wagen.
Die fünf Jungs zogen eine Weile durch verschiedene Läden. Nach dem Media Markt ging es in die Stores von Snipes und JD Sports, aber auch dort kümmerte sich Tobi mehr um seine Fußballer und Marco blieb links liegen. Einziger Trost für Marco war die Tatsache, dass der junge und hübsche Verkäufer bei Snipes ihm auch ein Kompliment zu seinen Jordans machte.
Irgendwann hatte Marco genug davon, sich überflüssig und unbeachtet zu fühlen, woraufhin er zu den anderen Jungs sagte, dass er jetzt noch nach oben in die Yeans Halle gehe und danach abhauen werde.
Er wandte sich schon ab, um in Richtung Rolltreppe aufzubrechen, als sich ihm Cem und Arsim in den Weg stellten. Er solle doch noch bleiben und erstmal seine geilen Treter zeigen. Hinter ihm hatte sich Deniz positioniert, so dass Marco sich mit Gewalt den Weg freibahnen hätte müssen, wozu ihm aber der Mut fehlte. Marco warf einen hilfesuchenden Blick zu Tobi, der aber auch nur grinsend meinte, Marco müsse noch bleiben.
Da Marco vor Tobi nicht dumm dastehen wollte, entschied er sich dafür, gute Miene zum eigentlich bösen Spiel zu machen.
„Sind die neu, oder was?“, fragte Arsim mit Blick auf Andis Sneakers. „Heute eingetroffen“, bestätigte Marco kurz angebunden, dem das Interesse an seinen Schuhen auf einmal nicht mehr so recht war. Wie teuer die denn gewesen seien, wollte Cem wissen. „190.“ Deniz meinte dann, dass er seine Air Max 270 besser findet, da sie nicht so schwer seien, wie die Jordans. Cem hingegen meinte, dass er schon immer mal ein Paar Jordans hätte haben wollen. „Zieh mal einen aus. Möchte sehen, wie schwer die sind!“, forderte Cem Marco auf. „Und was für ne Größe haben die?“
Marco schüttelte nur ungläubig den Kopf. „Vergesst es. Ich zieh mir doch hier nicht einen Schuh aus.“ „Warum denn nicht? Hast Du Löcher in den Socken oder stinkende Füße?“, sagte Cem noch bevor er sich bückte, Marcos Fußgelenk umfasste und nach oben zog. Marco stand nun auf nur einem Fuß stehend vor Cem, der seinen Fuß in der Hand hielt. „Na, was machste jetzt?“ Keine Hilfe von Passanten erwarten, stellte Marco fest, da diese das Geschehen, wenn überhaupt, teilnahmslos oder mit Belustigung zur Kenntnis nahmen.
Cem zog den Fuß zu sich hin, so dass Marco gezwungen war, auf einem Bein nachzuhüpfen. Das fanden natürlich alle total lustig. Marco wusste, dass er im Falle eines Wegziehens des Fußes Gefahr lief, den Schuh zu verlieren, da er die Jordans nicht sonderlich fest geschnürt hatte. Warum hätte er das auch tun sollen?
„Hey Cem, weißt Du nicht mehr wie das geht?“, fragte Arsim nach einer Zeit. „Natürlich weiß ich das noch“, antwortete Cem, „Hab mir doch erst gestern die Air Max 97 von Marlon geliehen.“ Marco konnte gar nicht glauben, was er da hörte – wollten die Typen ihn jetzt echt hier mitten im ECE-Center abziehen?
Jedenfalls griff Cem nun mit einer Hand nach der Spitze des Schuhs und hielt sie fest, während er mit der anderen Hand die Ferse nach hinten zog. Marco versuchte, sich durch verbiegen seines Fußes und seiner Zehen zu wehren, hatte aber keine Chance. Er spürte wie der Jordan über seine Ferse rutschte und dann ging es schnell – Cem hatte Marcos linken Schuh in der Hand, während Marcos linker Fuß nur noch von seiner weißen Sneakersocke verhüllt war, die immerhin von einem Nike Swoosh verziert war.
Marco griff mit der Aufforderung, dass er seinen Schuh wiederhaben will, nach dem Jordan in Cems Hand. Cem schubste Marco einfach weg, der daraufhin auf den hinter ihm stehenden Deniz traf, der Marco sodann von hinten festhielt. Cem warf den Sneaker prüfend ein wenig in die Luft und meinte zu Dennis, dass der Schuh nicht so schwer sei. Dann betrachtete er ihn wohlwollend von allen Seiten. „Wow. Die sind echt noch brandneu. Sehr geil.“ Was er dann machte und sagte, machte Marco dann wieder ganz kribbelig. Cem hielt sich die Öffnung an die Nase und sagte: „Riechen auch noch voll gut.“ und mit einem Blick auf die Sohle „Die ist noch so sauber, die könnte man ablecken.“
Marco merkte, dass er trotz (oder gerade wegen) der prekären Lage erregt war. „Die Sohle würde Dir nicht schmecken, also gib mir den Schuh zurück.“
„Dir schmeckt das, oder was?“, fragte Arsim daraufhin. „Komm Cem, lass ihn mal über die Sohle lecken.“. Da schaltete sich Tobi ein: „Hey Jungs. Das geht zu weit. Gebt ihm den Schuh zurück.“ „Halts Maul! Wenn Du nicht aufpasst, kannst Du barfuß nach Hause gehen“, sagte Arsim daraufhin zu Tobi, der dann nur unglücklich schaute, als Cem den Sneaker mit der Sohle voraus in Marcos Richtung bewegte. „Zunge raus!“ Scheinbar widerwillig streckte Marco die Zunge raus und ließ sich von Cem die Sohle über die komplette Länge darüber ziehen.
Alle lachten, auch Tobi. „Hätte nicht gedacht, dass er es macht“, sagte Deniz, der die Aktion mit seinem Handy gefilmt hatte. Selbst Marco musste lächeln. „Soll ich Euch jetzt allen die Sneaks lecken, und kriege ich BITTE meinen Schuh wieder?“
„Vielleicht später. Hast Du Geld dabei?“, fragte Cem Marco. „Ein bisschen“, antwortete Marco. „Okay, dann gehen wir jetzt nochmal zu Snipes und Du kaufst mir eine Cap, die ich haben will. Dann sind wir Freunde und Du kriegst Deinen Schuh zurück.“
Marcos Frage, ob er nicht sofort seinen Schuh zurück kriegen könnte, wurde abgelehnt, indem ihm Arsim mit voller Kraft mit dem schweren Shox auf den nur besockten Fuß trat. Marco musste nun leicht humpelnd und mit nur einem Schuh am Fuß durch das halbe Untergeschoss des ECE-Centers laufen. Sehr peinlich. Deniz und Arsim filmten den Gang, während Cem den Jordan Tobi zuwarf und ihn aufforderte darauf aufzupassen. Sehr zu Marcos Enttäuschung steckte Tobi den Schuh in seinen Rucksack, statt ihn ihm zuzuwerfen.
Im Snipes fiel dem jungen hübschen Verkäufer natürlich sofort auf, dass Marco nur noch einen seiner Jordans am Fuß hatte. Auch nachdem ihm Marco versichert hatte, dass alles in Ordnung sei und er eine Wette verloren habe, schaute er weiterhin besorgt. Währenddessen suchte sich Cem eine Basecap aus. Auch hier schaute der Verkäufer dann an der Kasse skeptisch, als sich Marco anschickte, Cems neue Cap zu bezahlen.
Einen Riesenschreck bekam Marco, als er feststellte, dass sein Geld nicht mehr ausreichte, um die Cap zu bezahlen. Glücklicherweise bemerkte Tobi seine Verzweiflung und schoss den fehlenden Betrag bei. Wenn er das nicht sowieso schon gewollt hätte, hätte Marco Tobi jetzt küssen wollen.
„Darf ich ihm jetzt seinen Schuh wieder geben?“, fragte Tobi und griff in seinen Rucksack. Cem und Arsim nickten. „Aber er muss noch einmal ordentlich die Sohle ablecken – habe das beim letzten Mal nicht richtig draufgekriegt“, wandte Deniz ein und hielt sein Smartphone hoch.
Cem grinste und griff sich Marcos Schuh, den Tobi schon Marco hatte geben wollen. „Okay. Aber diesmal nicht so trocken.“ Und schon rotzte er eine ordentliche Ladung schleimiger Spucke auf die Schuhsohle. Arsim, Deniz und, nach Aufforderung, Tobi machten es ihm nach. Auf der Sohle schwamm jetzt eine eklige schleimige Flüssigkeit, die Marco an eine andere Flüssigkeit erinnerte, die er manchmal auf seinen Sneakern hinterließ.
„Du leckst die Sohle jetzt so ab, dass die ganze Rotze weg ist. Und dann darfst Du den Schuh wieder anziehen.“ Machte Cem die Ansage. Mittlerweile hatten sich sogar ein paar Passanten um die Gruppe versammelt und schauten neugierig zu. Manche hatten auch schon ihre Smartphones gezückt. Einzig ein Mädchen mischte sich ein, woraufhin ihr Cem die Lüge von der verlorenen Wette vortrug, die Marco bestätigte.
Dann begann er zu lecken. Es war ekelerregend und demütigend. Trotzdem erregte es Marco, als er erst die gröbsten Schleimspuren mit der Zunge aufnahm. Natürlich hatte sich auch Speichel in den Profilrillen abgesetzt, so dass Marco die Lippen auf die Sohle setzen musste, um den Schleim abzusaugen. Nach ungefähr fünf Minuten war er fertig.
Cem kontrollierte das Ergebnis und war zufrieden. „Du bist ja eine richtig braves Opfer. Da können sich andere ein Beispiel dran nehmen.“ Er warf Marco den geleckten Sneaker zu, den sich Marco schnell anzog.
Marco wollte nun eigentlich abhauen. Andererseits hatte er die Situation auch genossen, wie ihm die Spannung in seiner Hose signalisierte.
„Ich muss dann mal los. Werde zum Abendessen erwartet“, wollte Marco sich verabschieden. Eigentlich hatte er mit Tobi einen Burger im Bratar, dem besten Restaurant für Burger in Town, essen gehen wollen, aber das Geld dafür war für Cems Cap draufgegangen.
„Nein! Du bleibst noch. Ruf bei Dir an und sag, dass Du heute später kommst“, forderte Cem Marco auf. „Lass ihn doch nach Hause gehen“, meinte dann Arsim. „.. aber auf Socken.“
Marco überlegte, ob er hier einfach um Hilfe rufen sollte. Die Security des Einkaufszentrums würde ihm bestimmt helfen. Aber dann hätte er vor Tobi wahrscheinlich wie das letzte Weichei dagestanden und ihn vor seinen Freunden blamiert. Und wahrscheinlich machten die Typen nur Spaß. Also entschied er sich dafür, noch bei Tobi und den Typen zu bleiben.
Die Gruppe verließ das Einkaufszentrum, da Cem und Arsim eine rauchen wollten. Zu Marcos großer Überraschung holte Tobi eine Schachtel Zigaretten raus und bot jedem in der Runde eine Zigarette an. Marco hatte Tobi noch nie mit Zigaretten gesehen. Marco lehnte als Nichtraucher ab. Seltsamerweise nahm sich Tobi auch keine Zigarette, so dass nur Cem, Arsim und Deniz rauchten, nachdem Tobi ihnen Feuer gegeben hatte.
„Hast Du unsere Fußballschuhe schon geputzt?“, fragte Deniz Tobi. Tobi nickte „Sehen aus wie neu. Ich bringe sie morgen mit zum Training.“ „Brav.“ Und an Marco gerichtet „Siehst Du. Tobi ist unser bester Kumpel, weil er immer macht, was man ihm sagt. Er putzt unsere Fußballschuhe, versorgt uns mit Kippen, gibt uns von seinem Taschengeld und seinen Klamotten ab .. “ während Deniz das sagte, kickte er mit seinem Fuß gegen die TNs von Tobi.
Erst da fiel Marco auf, dass die Air Max 270 an den Füßen von Deniz tatsächlich genau die waren, die Tobi auch mal vor einigen Monaten getragen hatte. Es handelte sich um schwarz weiße Schönheiten mit einer teilweisen roten Sohle, die Marcos Kopfkino in einigen Nächten beflügelt hatten. Marco hatte damals behauptet, dass er sie nicht mehr tragen würde, weil sie ihm zu eng seien. Krass. Das war definitiv kein Spaß mehr.
„Komm schon, Tobi. Zieh einen von den TNs aus und gib her!“ Ohne zu widersprechen zog sich Tobi einen seiner Nikes aus und reichte ihn Deniz. „Echt sehr geil.. und noch immer meine Größe“, meinte Deniz. Der Schuh machte sodann die Runde. Marco betrachtete derweil Tobi, wie er mit nur noch einem Schuh und einer weißen Sneakersocke (die mit den drei Streifen um den Knöchel und dem Trefoil) so dastand. Sah schon sehr heiß aus.
„.. und jetzt gehen wir rüber zum Dönerladen und Tobi lädt uns ein.“
Wenig später saß die Gruppe vor dem Dönerladen und aß die von Tobi, der noch immer nur einen Schuh trug, bezahlten Speisen. Tobi hatte sich einige Sprüche anhören müssen, als er mit nur einem Sneaker zur Theke gegangen war. Marco, dem bewusst war, dass die Einladung von Tobi auf nichts anderem beruhte als Bedrohung und Erpressung, hatte eigentlich nichts haben wollen, aber Cem hatte darauf bestanden. Wie nett von ihm.
Großen Hunger hatte Marco jedenfalls nicht. Dafür war er viel zu angespannt. Cem, Arsim und Deniz hingegen schien es, ihren Schatz-und sonstigen Essensgeräuschen nach zu urteilen, sehr gut zu schmecken.
„Hey Deniz“, redete Cem mit vollem Mund „zeig den beiden Opfern doch mal das Video mit Marlon von gestern.“ Deniz tippte daraufhin auf seinem sehr großen Smartphone herum. „Kennst Du den?“, Deniz drehte das Display zu Marco, auf dem das Video lief, in dem er die Rotze von seiner Schuhsohle leckte. Marco grinste gequält und meinte gar nicht unehrlich: „Geil. Kannst Du mir das schicken?“.
Dann war das Video mit Marlon dran. Eigentlich waren es mehrere Videos, die Deniz hintereinander abrief. Auf dem ersten Video sah man einen blonden, gutaussehenden Jungen (wohl besagter Marlon) , der an der Haltestelle Europaplatz stand. Die Kamera schwenkte sodann auf seine Füße und zoomte ran. Marlon trug sehr schöne schwarze Air Max 97 mit weißen Sohlen – unverkennbar die, die Cem jetzt trug. Dazu eine schwarze Trainingshose mit drei weißen Streifen. Das Bild schwenkte wieder auf das feine Gesicht von Marlon, der wohl gerade Cem und Co. bemerkt hatte, da er einen unglücklichen Gesichtsausdruck annahm. Dann war das erste Video vorbei.
„Der Hurensohn ist bei uns auf der Schule und schuldet uns Geld. Und läuft einfach in der Stadt mit neuen Air Max rum. Und uns keine Kohle geben. Voll daneben, oder?“, fragte Arsim, auch mit vollem Mund, in die Runde.
Das nächste Video begann in einer Straßenbahn. Marlon saß am Fenster, neben ihm Arsim, ihm gegenüber Cem. Cem fragte ihn aggressiv, wo die Kohle bleibt. Ob er welche dabei hätte. Marlon holte seinen Geldbeutel raus und gab Cem den Inhalt. Es war zu wenig. „Keine Kohle für uns aber Air Max tragen. Los – zieh die Treter aus!“, sagte Cem. „Bitte nicht. Lasst mir meine Schuhe. Ihr kriegt das Geld nächste Woche, versprochen..“ Cem war nicht zufrieden, was er dadurch zum Ausdruck brachte , dass er Marlon zwischen die Beine trat. Dabei sah man, dass Cem ehemals weiße, jetzt eher graue, Air Max 90s an den Füßen trug. Cem war anscheinend Rechtsfüßer, denn er rammte Marlon mehrmals mit dem rechte Fuß zwischen die Beine und ließ den Fuß dann dort, ohne den Druck zu verringern. Marlon flehte, damit aufzuhören. Dann hörte man noch weitere Stimmen, die fragten was denn los da sei, das Bild verwackelte und das zweite Video war vorbei.
Marco ertappte sich bei dem Gedanken, dass er in der Straßenbahn gerne mit Marlon getauscht hätte – einen Air Max zwischen den Beinen.. wow.
Bei dem nächsten Video verging Marco der Wunsch nach einem Tausch mit Marlon. Man sah Marlon, wie er wohl in einer Art Hinterhof stand. In seinem Rücken eine geziegelte Wand, neben ihm ein Mullcontainer. Vor ihm Cem und Arsim „Du kriegst jetzt eine Lektion, was passiert, wenn Du nicht gehorchst, Du Opfer!“ Selbst über den Lautsprecher von Deniz Smartphone hörte man den lauten Klatscher, den die mit dem Handrücken ausgeführte Backpfeife verursachte, die Cem Marlon in sein hübsches Gesicht verpasste.
Marlon traten die Tränen in die Augen… „Bitte, hört auf. Ich ziehe meine Schuhe auch aus..“ „Zu spät. Arsim, Du bist dran.“
Arsim knallte Marlon den nächsten Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht, woraufhin Blut aus Marlons Nase lief. Das Bild wackelte kurz, als Deniz sein Smartphone an Arsim weiterreichte. Dann sah man Deniz, wie er Marlon mit der Faust auf den Mund schlug. Marlon taumelte nach hinten und wäre gestürzt, wenn er sich nicht an die Mauer hätte anlehnen können. Sein Gesicht war unterhalb der Nase komplett blutverschmiert.
Marco war bisher in seinem Leben noch nie unmittelbar mit echter Gewalt und Brutalität konfrontiert worden. Entsprechend geschockt und angewidert war er von dem, was er da sah und er wollte sich von dem Display abwenden. „Schau Dir das an!“, forderte ihn Deniz auf und versetzte ihm einen Klapps auf den Hinterkopf.
Also schaute sich Marco auch die nächsten Schläge an, die auf den wehrlosen Marlon niedergingen. Nachdem ihm Cem mit voller Kraft sein Knie zwischen die Beine gerammt hatte, ging Marlon zu Boden. Er krümmte sich auf dem Boden liegend zusammen, was ihn nicht davor bewahrte, sodann mit Tritten von allen Seiten traktiert zu werden. Irgendwann (endlich) hörten sie auf. Cem packte sich Marlons rechten Fuß und zog mit der gleichen Technik wie später bei Marco den Air Max 97 von dem Fuß runter. Während er an dem Schuh zog trat er Marlon nochmals zwischen die Beine. Die gleiche Prozedur wiederholte sich, als Cem Marlon den linken Sneaker abzog. Dann zogen sie ihm noch seine weißen Adidas-Socken, seine Hose, Jacke und T-Shirt aus, packten ihn und warfen ihn in einen Mullcontainer. „Kriegst die Schuhe wieder, wenn Du bezahlst. Und bis dahin hast Du sie mir ausgeliehen!“, rief Cem Marlon noch zu und spuckte auf ihn. Das letzte „Take“ zeigte einen blutenden, nur noch mit einer Unterhose bekleideten und vor Schmerzen wimmernden Marlon, bevor der Container zugezogen wurde.
Marco war entsetzt. Und die drei feigen Schläger schienen sich auch noch toll dafür zu halten, dass sie zu Dritt einen Jungen fertig gemacht hatten. „Heute war Marlon nicht in der Schule. Vielleicht hat er es ja nicht aus dem Container geschafft und ist da gelandet, wo er hingehört – auf die Mülldeponie“, feixte Deniz. Arsim und Cem lachten.
Cem wandte sich nun Tobi und Marco zu. „Wer von euch Opfern will der nächste Marlon werden? Ich habe irgendwie Bock, heute noch ein Opfer zu prügeln.“
Tobi wollte es nicht. „Hey, wie sind doch Freunde. Morgen bring ich zum Training die geputzten Schuhe mit. Und das Geld habe ich dabei. Und Marco hier ist auch voll in Ordnung. Er hat voll Respekt vor Euch. Er hat Dir die Cap gekauft und unsere Rotze von einer Schuhsohle geleckt.“
„Halts Maul!“, brachte ihn Deniz zum Schweigen und schlug Tobi mit seinem TN, Sohle voraus, ins Gesicht.
„Hey, ich hab heute noch was anderes vor“, merkte Arsim an. „Du“, .. er wandte sich an Marco „.. ziehst deshalb jetzt brav Deine Jordans aus und gibst sie Cem. Und morgen kommst Du zum Training, bringst 200,- € mit und kriegst Deine Treter zurück. Wenn Du nicht zum Training kommst machen wir deinen Freund Tobi fertig… und wenn Du Deine Jordans jetzt nicht hergibst, schlagen wir Dich so zusammen, dass Du für ne ganze Zeit keine Schuhe mehr brauchst, weil Du im Krankenhaus liegst.“
Marco schluckte. Er hatte sich so auf die Nacht mit seinen neuen Jordans gefreut.. und jetzt das. Aber er sah keinen Ausweg. Um Hilfe zu rufen, war keine Option. Kurzfristig würde er davonkommen, aber irgendwann würden sie ihn oder Tobi erwischen. Und die dann folgenden Konsequenzen wären nichts gegen den Verlust der Schuhe. Marco nickte. „Okay. Kein Problem. Ich zieh die Schuhe aus.“ Er setzte schon an, sich einen Schuh auszuziehen, wurde aber aufgehalten. „Nicht hier. Zu auffällig. Hab keinen Bock auf ne Anzeige. Lass uns ein Stück gehen.. und Deniz – gib Tobi den Schuh zurück, die Leute gucken schon“, erteilte Cem die weiteren Anweisungen.
Die Gruppe ging los und begab sich in eine Seitenstraße, in der wenig los war. Marco wurde in eine Garageneinfahrt gedrückt. Er wollte sich schon bücken, um sich die Schuhe auszuziehen, da rammte ihm Cem die Faust in den Magen. Marco klappte zusammen und ging zu Boden. Er sah, dass Cem einen Schlagring trug, was die höllischen Schmerzen erklärte. „Damit Du siehst, dass wir es Ernst meinen. Und weil es so mehr Spaß macht.“ Cem packte sich Marcos linken Fuß, Arsim den Rechten, und dann rissen sie Marco die Jordans vom Fuß. Cem zog sie sich gleich an. „Bis morgen..“, und weg war die Gruppe.
Tobi kniete sich zu Marco nieder und half ihm in eine sitzende Position. Marco versuchte verzweifelt wieder zu Atem zu kommen, während sich Tobi wortreich entschuldigte. „War doch nicht deine Schuld“, merkte Marco an. „Doch. Durch mich sind diese Wichser überhaupt erst auf Dich aufmerksam geworden.“ „Trotzdem, es war nicht deine Schuld.“ Tobi lächelte „Ich bin froh, dass Du mir nicht böse bist. Aber Du ziehst Dir meine Schuhe an, während ich Dich nach Hause begleite.“ Marco konnte es kaum fassen – sollte sich aus dieser bösen Sache noch etwas Gutes ergeben? Tobi zog sich jedenfalls seine blauen TNs aus und reichte sie Marco. Marco konnte es sich nicht verkneifen, einen der Nikes vor seine Nase zu halten. „Riechen ja voll gut.“ Tobi schien erst was sagen zu wollen, schien sich aber nicht zu trauen. Marco schlüpfte jedenfalls ungeniert in Marcos TNs. Wow – die passten perfekt. Und sie sahen ja so hammer geil aus. Eigentlich gefielen sie Marco besser, als die Jordans, die man ihm abgezogen hatte. Tobi half Marco beim Aufstehen. Die beiden Jungs machten sich auf den Weg, wobei Tobi sogar nur in Socken sehr gut aussah, wie Tobi fand. So langsam ließen auch die Schmerzen nach. Marco fragte sich, wie es Marlon wohl ging.
Auf dem Weg erzählte Tobi Marco alles. Wie er einmal auf dem Heimweg vom Fußballtraining von einer Gruppe angehalten worden war. Sie hatten ihm Geld, Handy und Sneaker abgenommen und bei der Gelegenheit gefragt, bei welchem Verein er spielt. Nicht viel später hatte eine Gruppe von diesen Straßenräubern in seinem Verein angefangen. Schnell hatten viele der deutschen Spieler den Verein verlassen. Auch Tobi hatte gehen wollen, wurde da aber bereits regelmäßig von der Gang drangsaliert und abgezogen. Sie wussten, dass Tobis Eltern Kohle hatten und pressen ihn deshalb aus. Er wurde regelmäßig verprügelt, gequält und abgezogen. Zudem wurde er gedemütigt, indem er Drecksarbeit wie das Putzen der dreckigen Fußballschuhe erledigen musste. Einmal waren ihnen die Schuhe nicht sauber genug gewesen, woraufhin sie Tobi nach dem Training nackt auszogen, seine Hände an einen Kleiderhaken fesselten und ihn sodann an allen erdenklichen Stellen mit nassen Handtüchern malträtierten. Dann zwangen sie ihn, die Stollen eines Schuhs mit der Zunge zu reinigen.
Mittlerweile waren die Jungs bei Marco zu Hause angekommen. „Willst Du noch reinkommen?“, fragte Marco Tobi. „Du musst Dir auch nicht die Schuhe ausziehen.“ Tobi nahm zu Marcos großer Freude die Einladung an.
Auf dem Weg zu Marcos Zimmer kam ihnen seine Schwester entgegen. „Schicke neue Schuhe“, meinte sie mit einem Blick auf die Hyperblues. „Dachte aber, Du hast Dir Jordans gekauft.“
In Marcos Zimmer angekommen, machte Tobi es sich bequem. Auf Marcos Frage, ob er ihm die TNs wiedergeben soll, winkte Tobi ab. „Bitte behalte sie an. Die Teile stehen Dir sehr gut. Du siehst voll gut aus.“ Marco wurde total rot vor Freude. „Vielen Dank. Ich hol uns mal was zu trinken.“ Marco machte sich auf den Weg in die Küche, in der ihm seine Schwester erneut begegnete. „Der ist ja süß. Wenn er für Dich nichts ist, hätte ich Interesse. Mum und Dad sind übrigens heute Abend weg und ich hau auch gleich ab. Ihr habt also sturmfrei.“ Seine Schwester war bislang die einzige Person, der Marco anvertraut hatte, dass er auf Jungs steht.
Als Marco bewaffnet mit Cola und Knabberzeug in sein Zimmer zurückkam, sah er, dass Tobi sich einen seiner weißen Air Force One angezogen hatte. Den anderen hatte er in der Hand. Marco wurde beinahe schwindelig. „Ich durfte doch..? Konnte einfach nicht wiederstehen, Deine Sneaks anzuprobieren – finde die total geil“, sagte Tobi mit einem entschuldigenden Tonfall.
„Hey. Meine Sneakers sind Deine Sneakers! Zieh sie ruhig so lange an wie Du magst.“
„Vielen Dank! Und Du behältst die TNs an.“
Die beiden Jungs setzten sich auf Marcos Sofa vor den Fernseher und Marco startete das Streaming eines Films. Marco legte seine Füße auf den Sofatisch. Tobi tat es ihm nach. Dem Film folgte Marco danach nur noch mit geringem Interesse. Er schaute nur auf die Sneakers und warf von Zeit zu Zeit einen Blick zu Tobi rüber.
Marco entschloss sich, seinen ganzen Mut zusammenzunehmen und in die Offensive zu gehen. Er pendelte seine Füße ein wenig auf der Ferse und stieß dabei an den benachbarten Fuß von Tobi. Der schubste daraufhin mit seinem Air Force One zurück. So ging das eine ganze Weile hin und her bis Tobi seinen Fuß anhob und über das Fußgelenk von Marco legte.
Irgendwann musste Marco diese Position leider verlassen, weil er Nachschub an Getränken holen wollte. Als er wieder zurückkam, hatte es sich Tobi noch gemütlicher gemacht, indem er sich längs über die ganze Couch gelegt hatte. Auf die Frage, wo er denn jetzt sitzen soll, winkelte Tobi seine Beine an und meinte, dass doch noch genug Platz sei. Kaum hatte sich Marco hingesetzt, streckte Tobi seine Beine wieder aus, so dass jetzt Tobis Füße in Marcos Schoß lagen. Scheiße, war das geil. „Haste schon die hier auch schon mal geleckt?“, wollte Tobi von Marco wissen und streckte einen Fuß in die Richtung von Marcos Gesicht. „Nein. Warum sollte ich?“, log Marco.
„Wenn Du eine Sohle ableckst, kriegst Du 50,- Euro von mir. Und für beide Sohlen gibt es 100 Scheine. Und morgen wirst Du die Kohle brauchen.“
Marco brauchte tatsächlich das Geld. Er hatte noch ein paar Ersparnisse und seine Schwester schuldete ihm auch noch was, aber das reichte nicht, um die von Cem geforderten 200 zusammen zu bekommen.
Aber wieso war Tobi bereit so viel dafür zu bezahlen? Marco war verunsichert. Einerseits war es bereits seit langer Zeit ein sehnlicher Wunsch von ihm, die Sneaker von einem anderen Typen zu lecken. Andererseits hatte er auch Angst – was würde passieren, wenn es heraus käme? Wenn seine Mitschüler und seine Familie davon erfahren würden? Als hätte er Marcos Gedanken erraten, versicherte Tobi, dass er auch niemandem davon erzählen werde.
Marco beugte sich langsam vor und näherte sich mit seinem Gesicht den Sohlen der Afos. Er öffnete den Mund und streckte seine Zunge raus, die er sodann an die Sneakersohle heranführte. Sodann setzte er die Zunge im unteren Fersenbereich der Schuhsohle an und fuhr sie sodann bis zur Spitze hoch. Er wiederholte dies mehrmals, bis die gesamte Sohle von seinem Speichel benetzt war. Als Marco hochschaute, um Tobi Vollzug zu melden, sah er, dass dieser eine seiner Hände in die Hose gesteckt hatte und eindeutige Bewegungen machte. In der anderen Hand hielt er sein Handy und machte eine Aufnahme. „Na los. Mach weiter. Leck mir den zweiten Sneaker“, forderte Tobi und griff sich eine Packung Taschentücher. Auch wenn Marco wegen der Aufnahme beunruhigt war, war er zu erregt, um nicht weiterzumachen. Beim zweiten Air Force One nahm er zunächst die Spitze des Schuhs in den Mund und lutschte daran. Dann setzte er seine Lippen auf die Sneakersohlen und gab ihnen einen Zungenkuss. Die Zungenspitze setzte er dabei in die obere Kreisrunde Vertiefung des Profils. Danach zog er mit der Zunge die Profilrillen weiter entlang und setze einen Zungenkuss auf die untere kreisrunde Vertiefung. Bevor Marco mit dem Lecken der Sohle fertig war, hörte er ein mühsam unterdrücktes Stöhnen von Tobi. „Kann ich mal Euer Bad benutzen?“,fragte er.
Als Tobi aus dem Bad zurück kam war er sichtlich verlegen und entschuldige sich.
„Es war echt nicht okay, dass ich Deine Lage so ausgenutzt habe. Du hättest das Geld auch so bekommen.“
„Hey. Kein Problem“, winkte Marco ab. „Hat mir nichts ausgemacht. Im Gegenteil… und Dir scheint es ja sehr gefallen zu haben“. Marco grinste vielsagend.
„Ja, schon. Aber bitte, kann das unter uns bleiben?“, fragte Tobi unsicher.
„Natürlich bleibt das unter uns.“
Marco und Tobi unterhielten sich noch eine ganze Weile. Marco war überrascht, als ihm Tobi gestand, dass für ihn Sneaker mehr waren als bloße Kleidungsstücke und dass er mehr mit ihnen anstellen wollte, als sie nur zu tragen. „Besonders geil finde ich die Sneaker, die von süßen Typen getragen werden. Deshalb gefallen mir auch Deine Nikes so gut.“ Marco spürte wie er errötete. „Mir geht das bei Dir genau so. Ich kann kaum an etwas anderes denken als an Dich und Deine Turnschuhe.“ Tobi nickte. „Habe ich eigentlich schon geahnt. Deine Blicke auf meine Sneaks sind mir schon aufgefallen.“
Als Marco am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war das erste, was er sah, Tobis wunderschönes Gesicht. Tobi hatte sein Angebot, bei ihm zu pennen, angenommen. Viel Schlaf hatten sie allerdings nicht gehabt, dafür umso mehr Spaß mit sich und ihren Sneaks.
Nach dem gemeinsamen Frühstück machte sich Tobi in Marcos weißen Air Force One auf den Heimweg. Sie kamen überein, dass Marco erst zu Tobi kommen sollte und sie dann gemeinsam zum Fußballtraining gehen würden. Marco nutzte den Vormittag, um sein Geld zusammenzukratzen. Dann zog er sich die blauen Air Max von Tobi an und machte sich auf den Weg. Einerseits freute er sich total darauf, Tobi wiederzusehen. Auf Cem, Deniz und Arsim freute er sich andererseits deutlich weniger.
„Die TNs sehen so gut an Dir aus.“, begrüßte ihn Tobi. „Zu schade, dass mir Deniz die Teile heute abnehmen wird. Hätte sie lieber Dir gelassen.“
„Naja – vielleicht krieg ich ja meine Jordans zurück.“
„Damit würde ich nicht rechnen. Tut mir echt leid. Gib Cem einfach die Kohle und hau dann schnell ab. Bestehe bloß nicht darauf, Deine Schuhe zurück zu bekommen.“
Die beiden Jungs tauschten ihre Sneaker zurück, und dann ging es los. In der Straßenbahn saßen sie gegenüber und Tobi ließ es sich nicht nehmen, einen Fuß zwischen die Beine von Marco zu legen und die TNs mit sanftem Druck dort kreisen zu lassen. Kurz vor dem „Point of no return“ griff Marco den blauen Nike-Sneaker zwischen seinen Beinen und zog ihn Tobi vom Fuß. „Noch ein bisschen länger und ich hätte es nicht mehr zurückhalten können“.
Am Trainingsgelände angekommen, Marco hatte Tobi seinen Air Max kurz nach dem Verlassen der Straßenbahn zurückgegeben, warteten dort schon Cem, Arsim und Deniz, die ihnen mitteilten, dass das Training ausfalle, da der Trainer krank geworden sei. „Wir können aber einfach so ein paar Bälle schießen“, meinte Cem, der die Jordans von Marco an den Füßen trug, die schon nicht mehr so neu aussahen wie Marco auf den ersten Blick sah. Cem bemerkte Marcos Blick. „Hast Du das Geld?“, fragte er Marco, der daraufhin nickte. Er holte die Scheine aus der Tasche und gab sie Cem, der sie zufrieden einsteckte. „Du hast doch bestimmt nichts dagegen, wenn ich die Jordans zum Kicken noch anbehalte, oder? Danach kriegst Du sie wieder.“ Mit den Jordans auf den Fußballplatz? Ein Sakrileg, zweifellos. Aber Marco nickte nur traurig.
Deniz wandte sich hingegen an Tobi. „Ziehste jetzt mal Deine Fußballschuhe an? Mit meinen neuen Air Max gehst Du nicht aufs Feld.“ Tobi setzte sich auf eine Bank und bevor er sich bücken konnte, um seine Air Max auszuziehen, verpasste ihm Deniz mit dem Handrücken einen Schlag ins Gesicht, gefolgt von einem Boxhieb in den Magen. „Warum dauert das so lange?“ Dann packte Deniz einen Fuß von Tobi und riss ihn so heftig zu sich hoch, dass Tobi von der Bank rutschte. Wehrlos auf dem Boden liegend trat ihm Deniz sodann mit seinem Air Max 270 zwischen die Beine. Tobi traten die Tränen in die Augen und er bekam keine Luft mehr. „Das ist die Strafe dafür, dass Du die Sneaker vor mir verbergen wolltest.“ Und schon setzte es einen weiteren Tritt, diesmal in den Magen. Dann ließ Deniz von dem wimmernden Tobi ab und zog ihm die Schuhe von den Füßen, während nun Arsim, der sich schon seine Fußballschuhe angezogen hatte, auf Tobi eintrat. Marco war verzweifelt und flehte die Schläger an, aufzuhören. Cem grinste nur und meinte, dass Tobi das Training heute wohl ausfallen lassen müsse. „Machst Du mit, oder lässt Du das Training genauso ausfallen wie das Opfer da?“, fragte er Marco und zeigte auf Tobi, der von Deniz mit einem Kabelbinder an die Sitzbank gefesselt wurde. Marco hatte noch nie Fußball gespielt, wusste aber dass die Alternative darin bestanden hätte, sofort zusammengeschlagen zu werden.
Also begab sich Marco auf den Rasen, wo er angewiesen wurde, sich ins Tor zu stellen und als Torwart die Angriffe abzuwehren. Schnell merkte Marco, warum er noch nie in seinem Leben Fußball gespielt hatte. Vielleicht hätte er sich lieber außerhalb des Platzes verprügeln lassen, dachte er, als ihn der erste aus relativ kurzer Distanz auf den Körper abgezogene Ball in den Magen traf. Cem trabte auf den auf dem dreckigen und matschigen Boden liegenden Marco zu. Neben dem Schmerz im Magen kam der Schmerz über den Zustand der Jordans hinzu – über und über mit Schlamm verschmiert, mit Grasflecken und total verschlammter Sohle. „Los. Aufstehen.“ forderte ihn Cem auf. Marco, der noch immer kaum Luft bekam, kämpfte sich erst auf die Knie und dann wieder auf seine Beine. Seine gesamten Klamotten waren dreckig – von seinen ehemals weißen Nikes AF1, die er an den Füßen trug, ganz zu schweigen.
Schon kam der nächste Angriff – diesmal dribbelte Deniz auf ihn zu und schoss knallhart in Richtung Marco, der sich seitlich abdrehte, so dass der Ball ihn nur streifte, bevor er ins Netz klatschte.
Cem war nicht zufrieden. „Hey Opfer. Du bist ein Scheißtorwart.“ Deniz kam sodann eine Idee, um Marcos Motivation zu steigern. „Bei jedem Tor ziehst Du ein Kleidungsstück aus, das der Torschütze auswählen darf.“
Nächster Angriff – Arsim. Der Ball ging ins obere linke Eck. Marco war chancenlos. „Jacke ausziehen.“ Marco zog sich hastig seine Jacke aus und reichte sie Arsim. Es war eine schöne Sweatjacke von Hilfiger, die Arsim nun auf den Boden in den Dreck warf und sie mit seinen Stollensohlen in den Boden trampelte.
Der nächste Schuss, von Cem, war wieder direkt auf Marco gerichtet. Der Ball flog mit beängstigender Präzision auf Marcos Kopf zu. Marco machte alles falsch: er schloss die Augen, statt den Ball im Blick zu behalten. Er hielt sich die flachen Hände vor das Gesicht, statt aktiv mit den Fäusten auf den Ball zu gehen. Und so rutschte der Ball durch Marcos Hände und traf ihn beinahe ungebremst ins Gesicht. Den Abpraller kickte Cem sodann ins Tor. Dann trabte er zu Marco, der sich das Blut aus dem Gesicht wischte. „Einen Sneaker runter und auf den Boden werfen.“ Marco schaute Cem flehentlich an, aber der blieb hart. Also zog sich Marco seinen rechten Nike vom Fuß und warf ihn Cem vor die Füße, der zunächst wiederholt auf den Schuh drauf trat. Dann kickte er den Sneaker rüber zu seinen Kumpanen, die ihn mit ihren Stollen bearbeiteten, während Marco mit seiner nassen, dreckigen und schon vollgesogenen Sneakersocke zuschauen musste.
Deniz war als nächstes dran. Marco mit nur noch einem Schuh hatte keine Chance den Ball zu halten. Beinahe schon gleichgültig zog er sich auf Deniz Aufforderung sein Nike T-Shirt aus, das Deniz sodann benutzte, um sich seine Schuhe abzuputzen.
Arsim, der den nächsten Treffer landete, forderte Marco auf, sich seine dreckige Socke auszuziehen und sie dann in den Mund zu stecken. Marco schüttelte den Kopf. „Bitte, nein. Das geht zu weit.“ Sofort bauten sich seine drei Peiniger vor ihm auf. Cem und Deniz hielten Marco an den Armen fest, während ihm Arsim die ehemals weiße Nike-Socke vom Fuß zog. „Mund auf..“, forderte ihn Cem auf und verdrehte ihm brutal einen Finger. Marco öffnete seinen Mund und Arsim stopfte ihm mit Gewalt die Socke rein. Der Geschmack war unbeschreiblich – dominant war natürlich der erdige Geschmack, aber Marco meinte auch schwache Nuancen seines Fußschweißes herauszuschmecken. „Und jetzt kau sie schön durch.“ Marco begann zu kauen, woraufhin die in die Socke eingezogene Feuchtigkeit heraus und seinen Rachen herunter floss. Nur mit Mühe konnte Marco es vermeiden, sich zu übergeben.
Cem hatte sich eine Zigarette angesteckt und blies den Rauch in Marcos Gesicht. Dann hielt er die Spitze der Zigarette ganz nah vor Marcos Gesicht. „Dir muss doch kalt sein – ohne T-Shirt und mit nur einem Schuh. Da helfe ich Dir gerne.“ Marco ahnte was kommen würde und schüttelte verzweifelt den Kopf. Er wollte weglaufen, aber Arsim und Deniz packten ihn und hielten ihn eisern fest, während ihm Cem die Zigarette mit der Glut voran auf die Brust drücke. Von Marco hörte man ein jammervolles Wimmern. „Voll gut, der Sockenknebel. Das machen wir jetzt immer so“, feixte Arsim. „Wieso hat der eigentlich noch Klamotten an? Na los Du Hurensohn, runter damit.“ Als der vom Schmerz noch benommeme Marco nicht sofort reagierte, versetzte ihm Arsim einen Stoß, während ihm Cem von hinten ein Bein stellte, so dass Marco rücklings zu Boden ging. Deniz zog den verbleibenden Schuh nebst Socke von Marcos Fuß und während Arsim und Cem ihm die skinny Jeans öffneten und runterzogen, presste Deniz Marco seinen Air Force One mit der Öffnung auf das Gesicht, so dass Marco, ohnehin schon durch die Socke im Mund beim Amten behindert, nur noch muffige und schweißige Luft atmen konnte. Arsim lief zu seinem Rucksack und brachte ein Klebeband und Kabelbinder mit. Er sammelte zudem noch Marcos zweiten Sneaker sowie sein Shirt und Jacke ein. Das Klebeband warf er Deniz zu, der dieses dazu benutzte den Air Force One durch mehrmaliges Umwickeln um Marcos Kopf vor dessen Mund und Nase zu fixieren. Dann wurde Marco zu einem Torpfosten gezerrt, seine Arme wurden nach hinten gerissen und die Handgelenke hinter dem Pfosten mittels Kabelbinder gefesselt.
So lag er nun vor seinen Peinigern, nur noch eine Unterhose am Leib und eine Socke und einen Schuh im Gesicht. Da sprang Cem unvermittelt auf Marcos nackten Oberkörper. Und kaum war er gelandet, sprang er hoch und landete erneut auf Marcos Bauch und Brust. So langsam bekam Marco Angst um sein Leben. Natürlich wollten auch Arsim und Deniz Marco als Sprungmatte benutzen – und sie taten es auch, mit ihren Fußballschuhen. Die Stollen gruben sich bei jedem Aufprall auf Marcos Oberkörper tief ein und hinterließen Abdrücke und Abschürfungen.
Als sie damit fertig waren, zogen sich die Drei zurück um eine zu rauchen und darüber zu beratschlagen, was sie als nächstes mit Marco anstellen wollten. Der mittlerweile nur noch weinende Marco hörte Wortfetzen, die ihn übles ahnen ließen.
Nach der Zigarettenpause löste Cem Marcos Knebel, indem er den Sneaker nach unten riss und die Socke entfernte. „Du hast doch bestimmt Durst. Mach Dein Maul auf.“ Marco gehorchte in der vergeblichen Hoffnung, man würde ihn nicht weiter quälen, wenn er gehorsam wäre. Cem setzte einen Fuß auf die Brust von Marco, genau auf die Brandwunde von der Zigarette, bückte sich herunter und spuckte eine große Ladung Rotze in Marcos Mund, und dann, nachdem er unter ekligen Geräusche weitere Rotze hochgezogen hatte, spuckte er noch eine Ladung in den Mund von Marco. „Schön runterschlucken, Hurensohn.“, befahl Cem und presste einen Fuß auf Marcos Lippen, die nun schon wieder Kontakt mit den Sohlen der Jordans hatten – nur dass sich diesmal in den Profilrillen grober Dreck angesammelt hatte. Cem stand nun mit beiden Füßen auf Marco – einen Fuß schmerzhaft auf der Brust, den anderen auf Marcos Gesicht. „Mund auf und Zunge raus!“, kam die nächste Ansage von Cem, die er damit unterstrich, dass er seinen Fuß auf der Brandwunde drehte, was Marco noch mehr Tränen in die Augen trieb. Er öffnete den Mund und streckte seine Zunge heraus, die Cem sodann mehrmals wie einen Fußabstreifer benutzte. Dabei fiel eine große Menge an Dreck in Marcos Mund, den er notgedrungen schlucken musste. Cem vollführte sodann einen Scherensprung, um die Positionen seiner Füße auf dem schlanken Körper von Marco zu tauschen. In der Folge leckte Marco auch den zweiten Air Jordan-Sneaker ab.
Als Cem endlich von ihm runter war, meldete sich Arsim, der hinter seinem Kopf stand und den er deshalb nicht sehen konnte. So konnte er auch nicht sehen, dass Arsim seinen Hosenstall geöffnet hatte. „Mach Dein Maul schön weit auf! Und wehe Du machst es zu!“. Der Strahl von Arsims Pisse traf unvorbereitet in Marcos geöffneten Mund und er schluckte gehörig von der Pisse, bevor er instinktiv den Mund schloss und die Augen zusammenkniff, während Arsim seine Blase erst auf Marcos Gesicht und sodann auf der Brandwunde ausleerte, was schmerzhaft genug war.
Aber Marco hatte den Mund geschlossen und musste nun bestraft werden. Deniz packte Marcos rechtes Bein und hielt es fest. Arsim steckte Marco wieder die Socke in den Mund, holte sein ZIPPO raus und schnippte es an. Er zeigte Marco die Flamme, der wild mit dem Kopf schüttelte. Sein Flehen konnte man durch den Knebel nicht hören. Es hätte aber auch nichts geändert – Arsim näherte das ZIPPO langsam aber stetig an Marcos rechte Fußsohle. Der Schmerz wurde immer schlimmer je näher die Flamme kam und selbst durch den Knebel hörte man Marco schreien, nur übertönt von dem Gelächter von Cem und Deniz. Als endlich das charakteristische Klicken vom Schließen des Deckels des Feuerzeugs kundete, ließ der Schmerz auch nicht nach. Er pulsierte und Marco glaubte, seine Fußsohle würde in Flammen stehen. Cem griff sich den rechten Afo von Marco und füllte ihn mit feinen Kieselsteinen. Dann zog er den so gefüllten Schuh über Markos misshandelten Fuß und zog die Schnürsenkel fest zu, so dass die spitzen Steine auf die Brandwunde gepresst wurden. „Genug faul rumgelegen. Jetzt gehen wir schwimmen. Du brauchst ein Bad, so wie Du stinkst.“ sagte Cem und zerschnitt die Kabel, die blutige Striemen auf Marcos Handgelenken hinterlassen hatte.
Mühsam erhob sich Marco. Er hatte so gut wie überall heftige Schmerzen, aber am heftigsten war das Auftreten mit seinem rechten Fuß. „Weglaufen wirst Du nicht. Los, sammle Deinen Müll auf und komm mit.“ Marco sammelte seine Klamotten auf und humpelte mit seinen Peinigern Richtung Spielfeldrand. Dort angekommen wurde Tobi befreit und ebenfalls aufgefordert, mitzukommen. Tobi starrte Marco entsetzt an. „Was habt ihr mit ihm gemacht? Das hat er doch nicht verdient“, schrie er die drei Schläger an, was mit einem harten Schlag in den Magen quittiert wurde.
Die fünf Jungs liefen rund 500 Meter zu einem nahe gelegenen Gewässer. Einmal wurde der langsam humpelnde Marco von Deniz von hinten so fest gestoßen, dass er stürzte. Tobi half ihm wieder auf und stützte ihn, um ihm ein schnelleres Fortkommen zu ermöglichen. Endlich erreichten sie den kleinen See. Marco, der bis auf eine Unterhose und einen Sneaker nackt war, war ohnehin schon kalt. Als er aber in den See gestoßen wurde, fühlte es sich an, als ob tausend Nadelstiche auf seinen Körper niedergingen, so kalt war das Wasser. Er wollte sofort wieder raus, aber Arsim stieß ihn wieder zurück. Cem zog sich Marcos Jordans von den Füßen und zog sich stattdessen die noch sauberen Air Max 97er an, die er dem armen Marlon abgezogen hatte. „Du wolltest doch Deine Jordans zurück haben.“, rief er Marco zu und warf einen der beiden Sneaker sodann in hohem Bogen in die Mitte des Sees . Dann folgten die restlichen Klamotten von Marco, wobei eine Sneakersocke unterwegs verloren gegangen war. Den zweiten Jordan warf Cem so weit er konnte in den angrenzenden Auwald. Dann war Tobi an der Reihe – Arsim und Deniz hielten ihn fest, während ihm Cem noch ein Paar Schläge verpasste, und stießen ihn anschließend in den Bach. „Wenn Ihr irgendjemand was erzählt, machen wir Euch richtig fertig“, drohte Cem abschließend und endlich hauten die drei Schläger ab.
Während Tobi schnell ans Ufer musste um die Abschiedsschläge liegend zu verdauen, watete Marco durch den See und fischte seine Klamotten heraus. Am Ufer entleerte er seinen rechten Nike von den Steinen und zog sich anschließend wieder an. Tobi, der sich mittlerweile erholt hatte, legte einen Arm um ihn – „Es tut mir so leid.“ „Es war nicht Deine Schuld. Komm, lass uns schnell meinen zweiten Jordan suchen und dann ab ins Warme.“
Nach einer halben Stunde hatten sie den Basketballschuh, der in einer Schlammpfütze gelandet war, gefunden. Marco behielt seine Afos an und Tobi schlüpfte in die Jordans. Sie begaben sich zu Tobi, da seine Eltern weg fahren und sie so keine unliebsamen Fragen zu befürchten hatten. In der Straßenbahn hielten sie sich die Hände und ließen sich nicht mehr los, bis sie bei Tobi angekommen waren. Tobi versorgte liebevoll Marcos Verletzungen und gemeinsam wärmten sie sich in der Badewanne auf.
Marco war seltsamerweise glücklich. Trotz aller Schmerzen, die ihn noch quälten, war er mit seinem Geliebten zusammen und das wog alles andere auf. Als sich Tobi in der Wanne zu ihm herüberbeugte und ihm einen Kuss gab, wusste er, dass er den Richtigen gefunden hatte.