Tor für Ralf

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Tor für Ralf

Warum spielte ich eigentlich Fußball? Ein richtiger Fußballfan war ich nie aber ich lebte in einer Kleinstadt in kleinbürgerlichem Haus und hatte drei jüngere Brüder. Irgendwann mit zehn oder elf Jahren hatte ich mich von meinem Vater überreden lassen. Er hatte mich beim örtlichen Fußballverein angemeldet und ich ging um des lieben Friedens willen einmal in der Woche zum Training und samstags zu einem Spiel gegen andere Jugendmannschaften aus der Umgebung.

Mehr als das Fußballspielen gefiel mir, dass ich mit gleichaltrigen Jungs zusammenkam, von denen es in unserer Straße kaum welche gab. Ich fand Jungs schon immer interessanter als Mädchen aber das ließ ich mir nicht anmerken.

Mit siebzehn wurde ich in die A-Mannschaft übernommen, was aber nicht bedeutete, dass ich ein guter Spieler war. Es lag mehr daran, dass unser Verein nicht übermäßig viele Spieler dieser Altersgruppe hatte und ich war auch meist nur als Reservespieler eingesetzt, wenn es um die Meisterschaftsspiele ging.

In dieser Mannschaft war ein Junge, den ich ganz besonders verehrte. Er hieß Ralf und war ein knappes Jahr älter als ich. Er war ein wenig größer, hatte kurze dunkle Haare, ein hübsches Gesicht und eine tolle sportliche Figur. Er war Stürmer und unser bester Spieler, den viele aus der Mannschaft um seine Tore beneideten.

Ich kannte ihn bis dahin nicht. Wie ich erfahren konnte, hatte er die Realschule besucht und war jetzt in Ausbildung bei einem Dachdecker. Ich hingegen ging in die vorletzte Klasse des Gymnasiums.

Ralf war der Star unserer Mannschaft und ich war eher das Gegenteil. Obwohl ich ihn richtig toll fand, traute ich mich nicht ihn anzusprechen und hielt mich eher zurück. Allerdings hatte ich mir in der Umkleidekabine einen Platz gesucht, von wo aus ich ihn beim Umziehen immer unauffällig beobachten konnte. Ich liebte seine kräftigen Beine, seinen ebensolchen Oberkörper und musste immer aufpassen, dass ich keine auffällige Beule in meiner Hose kriegte.

Das holte ich dann abends in meinem Bett nach. Früher hatte ich beim Wichsen an andere Jungs, an junge Schauspieler oder Sportler gedacht aber jetzt dachte ich dabei immer nur an Ralf.

Einmal im Jahr machte unsere Mannschaft einen Ausflug und zu meiner großen Überraschung setzte sich Ralf im Bus ausgerechnet neben mich. Ich war so verlegen, dass ich gar nicht wusste was ich sagen sollte.

Er war ziemlich locker und boxte mir sanft gegen die Schulter. “Nächste Woche ist Bernd nicht dabei und ich nehme an, Du wirst ihn vertreten.”

“Ja“, sagte ich. “Das hat mir der Trainer schon gesagt.”

Ralf schaute mich an. “Warum freust Du dich denn nicht. Ich glaube Du kannst besser spielen als Du es immer zeigst.”

“Ich weiß nicht“, versuchte ich abzuwehren.

“Ach komm“, meinte Ralf. “Das einzige was Du brauchst ist ein bisschen mehr Selbstvertrauen. Was hältst Du davon, wenn wir am Mittwoch ein bisschen trainieren?”

“Wer? Wir beide?” fragte ich ungläubig.

“Ja warum nicht. Da haben wir den Platz ganz für uns alleine.”

Er schaute mich dabei fast bittend an und da konnte ich nicht kneifen.

Als ich am nächsten Mittwoch zum Sportplatz radelte, hatte ich ziemliches Herzklopfen. Die ganze Zeit hatte ich mich gefragt, warum er ausgerechnet mit mir trainieren wollte.

Ralf kam kurz nach mir mit seinem Moped an. Da wir die Umkleidekabine nicht benutzen konnten, zogen wir uns am Rand des Spielfeldes um. Ralf erklärte mir kurz was er vorhatte und dann trainierten wir, dass ich ihm aus dem Mittelfeld die Pässe gab und er den Ball ins Tor schoss. Das klappte ganz gut und dann lief er auf mich zu. “So jetzt machen wir das ganze mal umgekehrt.”

Mir war nicht wohl dabei aber irgendwie hatte er meinen Ehrgeiz geweckt und ich wollte mich vor ihm nicht mehr blamieren als unbedingt nötig.

Er schoss mir aus allen erdenklichen Positionen den Ball zu und ich musste sehen, dass ich daraus das Beste machte. Es klappte nicht immer aber doch öfter als ich geglaubt hatte.

Nach einer Stunde beendeten wir das Training und zogen uns am Spielfeldrand wieder um.

“Hey, das hat richtig Spaß gemacht“, strahlte Ralf gut gelaunt. “Gehst Du noch mit ein Eis essen?”

“Ja gern“, antwortete ich und rang mir ein Lächeln ab.

Ralf war richtig nett und wir redeten in der Eisdiele über das Training und das bevorstehende Spiel, bevor wir uns voneinander verabschiedeten.

Am Samstag war es dann soweit. Zum ersten Mal lief ich in dieser Mannschaft gleich zu Beginn auf das Spielfeld. Ralf gab mir einen aufmunternden Stups an die Schulter und dann ging es los. In der ersten Halbzeit waren die Gegner ungewohnt stark. Mit 1:2 Rückstand gingen wir in die Halbzeit.

Ralf, der auch unser Mannschaftskapitän war, munterte nicht nur die anderen, sondern auch ganz besonders mich auf.

“Komm mit nach vorne und denke an unser Training“, rief er mir zu, als wir wieder auf den Rasen liefen.

Ich befolgte seinen Rat und da ich bei der gegnerischen Mannschaft nicht als guter Spieler bekannt war, ließ mich deren Abwehr ziemlich in Ruhe.

Ralf nutzte das in einem günstigen Moment aus. Er zielte einen Pass zu mir und ich schoss ohne große Überlegung durch die Lücke oben rechts ins Tor.

Ich konnte es gar nicht fassen. Ich hatte schon so lange kein Tor mehr geschossen und jetzt hatte ich den Ausgleich erzielt.

Einige Mannschaftskollegen liefen zu mir aber Ralf war als erster da und erdrückte mich fast vor Freude.

Diese Umarmung war mehr als ich mir jemals gewünscht hatte und sie war viel zu schnell vorbei. Nach mehreren guten Chancen ohne Tor trieb mich Ralf wieder nach vorne. Ich suchte nach Lücken in der Abwehr und dann schickte mir Ralf kurz vor dem Ende der Spielzeit wieder einen Ball, weil er selbst immer sofort von der gegnerischen Abwehr attackiert wurde.

Da ich ziemlich unvorbereitet war, traf mich der Ball mit voller Wucht am Bauch aber trotz der Schmerzen setzte ich nach und schoss ihn mit aller Kraft die ich noch hatte ins – TOOOR.”

Ich sackte zusammen, hörte den Trubel und den Abpfiff nur gedämpft. Dann kam die ganze Mannschaft und Ralf half mir auf. Erst nachdem ich unendlich viele Klapse auf Schulter und Rücken ertragen hatte, begriff ich, dass ich das 3:2 zum Sieg geschossen hatte.

Ich hatte das alles nur für Ralf getan. Er hatte sich um mich bemüht und ich wollte ihn um nichts auf der Welt enttäuschen. Es hatte geklappt und ich war der glücklichste Mensch auf dieser Erde.

Nach diesem erfolgreichen Spiel wurden Ralf und ich so etwas wie Freunde. Jeden Mittwoch trainierten wir unbemerkt und ungestört. Nachher gingen wir meist noch ein Eis essen oder eine Cola trinken.

Eines Tages lud er mich zu seinem 19. Geburtstag ein. Ich war inzwischen schon 18 und stand kurz vor meinem Abitur. Außer einigen Mannschaftskollegen aus dem Fußballverein waren auch zwei oder drei Berufskollegen von Ralf dabei. Zu meinem Erstaunen war es eine reine Männergesellschaft. Dementsprechend wurde beim Grillen viel Bier getrunken.

Da ich nicht ganz so durstig wie die anderen war, kam es mir sehr gelegen, dass mich Ralf seinem jüngeren Bruder Lars vorgestellte. Er war siebzehn aber auch schon ein bisschen größer als ich. Ein bildhübscher Junge mit mittelblonden kurzen Haaren und einer Figur, die mit Ralfs jederzeit mithalten konnte. Er war mir schon mal aufgefallen, weil er auf das gleiche Gymnasium ging wie ich aber ich hatte keine Ahnung, dass es Ralfs Bruder war.

Da er sich in dieser Gesellschaft offensichtlich langweilte, gesellte ich mich zu ihm.

“Du scheinst ja auch Sport zu treiben“, sagte ich mit Blick auf seine sportliche Figur.

“Ja, hauptsächlich Schwimmen“, meinte Lars. “Ralf hat schon viel von Dir erzählt.”

“Tatsächlich?” wunderte ich mich.

Lars nickte. “Du hast ganz gute Fortschritte beim Fußball gemacht.”

“Ach es geht so“, gab ich mich bescheiden.

“Wenn Ralf das sagt muss es schon so sein. Er ist da nämlich sehr ehrgeizig und er freut sich jedes Mal wenn er mittwochs mit Dir trainieren geht“, plauderte Lars mit einem hinreißenden Lächeln im Gesicht.

Wir unterhielten uns über Sport, unsere Schule und er interessierte sich dafür, was ich nach meinem Abitur studieren würde.

Im Laufe des Gesprächs erfuhr ich auch, dass Ralfs und Lars Vater vor einigen Jahren tödlich verunglückt war. Ihre Mutter hatte ein Modegeschäft in der Stadt und war deshalb nicht oft zuhause. An diesem Abend lernte ich sie noch kurz kennen. Sie war eine sehr aufgeschlossene, freundliche und humorvolle Frau, die auch mit den angeheiterten Dachdeckern spielend fertig wurde.

In der Gesellschaft von Lars hielt ich bis zuletzt aus und als ich mich verabschiedete, war Ralf nicht mehr so ganz fest auf den Beinen. Ich nahm es ihm nicht übel, schließlich hatte er sich sogar noch bedankt, dass ich so lange geblieben war.

Ich musste fast jeden Tag und jede Nacht an Ralf denken. Ich war unsterblich in diesen Jungen verliebt und hatte wahnsinnige Angst, dass er etwas bemerken könnte. Also riss ich mich zusammen und begnügte mich damit, ihn beim Fußball und unserem Privattraining zu sehen und in der Nähe zu haben.

Dann kam mein Abitur. Trotz der Aufregung bei den Prüfungen hatte ich alles bestanden und natürlich auch Ralf zu meiner Abschlussparty eingeladen. Noch ein paar Wochen und dann zog ich in meine kleine Studentenbude nach Köln.

Alles war neu und ich gewöhnte mich nur schwer an das Stadtleben.

Aber zum Glück riss der Kontakt zu Ralf und seinem jüngeren Bruder Lars nicht ganz ab. Ich besuchte sie manchmal, wenn ich an jedem zweiten Wochenende nach Hause kam.

In Köln fühlte ich mich aber doch oft allein und immer wenn ich an Ralf dachte, war er in meinen Gedanken so nah aber in Wirklichkeit unendlich fern.

Ich hatte zwar Kontakt zu einigen meiner Kommilitonen, darunter auch Mädchen aber es war niemand dabei, zu dem ich ein besonderes Vertrauensverhältnis hätte aufbauen oder gar eine Beziehung anbahnen können. Deshalb verwendete ich all meine Zeit in das Studium und in einen Job als Gelegenheits-Fotomodell, welchen ich durch einen Zufall bekommen hatte.

Da ich kein Kneipen- oder Szenegänger war, saß ich eines Abends wieder einmal unschlüssig am Tisch und rang mit mir, ob ich lieber lernen oder irgendetwas im Fernsehen anschauen sollte. Da es eher selten vorkam, erschrak ich fast, als mein Telefon klingelte.

“Hallo Micha, hier ist Ralf“, hörte ich am anderen Ende.

Ich war total überrascht und erfreut. “Hallo Ralf. Freut mich, dass Du dich mal meldest.”

“Ja wenn Du es nicht tust – ich wollte mal fragen wir es Dir geht?”

“Willst Du die übliche oder eine ehrliche Antwort?” fragte ich entsprechend meiner Stimmung.

“Was für eine Frage“, meinte er fast beleidigt.

“Okay, es ist Mittwoch und ich hänge hier in meiner Bude rum. Ich vermisse Dich. Ist das ehrlich genug?”

Ich hörte, wie er tief Luft holte. “Danke. Mir geht’s genauso und da fiel mir ein, dass Du mir Deine Telefonnummer gegeben hast.”

Es wurde ein längeres Gespräch und am Ende fragte ich Ralf, ob er nicht Lust hätte, mich einmal zu besuchen. Er ging zu meiner Freude sofort darauf ein und wir verabredeten uns für den kommenden Samstag.

Ich war total happy und konnte es gar nicht fassen. Ralf hatte mich angerufen. Er hatte an MICH gedacht und jetzt wollte er zu mir kommen. Statt zu lernen oder fernzusehen nahm ich mir ein Foto von ihm und beschäftigte mich für den Rest des Abends damit.

Als es endlich Samstag war, stand ich schon eine halbe Stunde vor der Zeit am Bahnhof und wartete voller Ungeduld auf die Ankunft des Zuges, denn er hatte ein Problem mit seinem Auto. Endlich war es soweit und ich entdeckte ihn bald unter den Aussteigenden. Wir begrüßten uns eher flüchtig und während wir die Treppe vom Bahnsteig hinuntergingen fragte ich ihn, ob er Lust hätte bei dem schönen Wetter einen Spaziergang am Rheinufer zur Altstadt zu machen. Ralf war einverstanden und als wir dem Gewühle des Bahnhofs entflohen waren, gelang es endlich uns in die Augen zu sehen. Ich wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen aber ich traute mich nicht.

Wir gingen langsam die Uferpromenade entlang und Ralf ergriff als erster das Wort. “Bist Du gern hier in Köln?”

“Geht so“, antwortete ich knapp.

“Klingt nicht gerade begeistert.”

“Na ja ich bin noch neu hier aber es geht schon.”

Unsere Unterhaltung verlief etwas zäh bis wir die Altstadt erreichten und uns auf einer der vielen Terrassen auf einen Kaffee niederließen.

“Was macht Dein Bruder?” erkundigte ich mich.

Ralf setzte ein breites Grinsen auf. “Lars geht es gut. Er hat jetzt nicht nur seinen Schwimmclub, sondern auch eine Freundin.”

“Na ja, ist ja kein Wunder. So wie er aussieht?” fand ich.

“Wenn es danach geht, hast Du ja sicher auch eine“, sagte Ralf.

Ich schüttelte den Kopf und wechselte das Thema zum Fußball und zu seiner bestandenen Gesellenprüfung.

Ralf schaute mich während des Gesprächs ungewohnt intensiv an. Ich mochte seine blauen Augen und nicht nur die. Er hatte ein hübsches Gesicht und seine Blicke ermunternden mich, ihn gleichfalls länger anzuschauen.

“Willst Du noch ein bisschen in die Stadt oder soll ich Dir mein bescheidenes Heim zeigen?” fragte ich nach einer Weile.

“Ja, zeig mir mal Dein bescheidenes Heim. Ich will doch wissen wie es Dir hier so geht“, antwortete er spontan und rief den Kellner zum Zahlen.

Wir gingen zu Fuß, denn meine kleine Zweizimmerwohnung war nur fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.

Vom winzigen Flur aus schaute er sich kurz um. Ein Wohnraum mit Kochgelegenheit und ein Schlafraum, der auch meinen Schreibtisch beherbergte. Das war alles.

“Fast so groß wie meine Bude“, stellte er fest.

“Ja aber nur fast und wahrscheinlich doppelt so teuer. Mach’s Dir gemütlich. Was hältst Du davon wenn ich uns einen Tee mache?”

Ralf setzte sich auf mein kleines Sofa und lächelte. “Einen schwarzen? Ja gerne.”

Ich wandte mich kurz meiner Kochecke zu und setzte Wasser auf. Ich war ganz kribbelig. Hinter mir saß der Junge, den ich schon eine Weile kannte und von dem ich überzeugt war, dass ich ihn nur als seinen Kumpel interessierte.

Ich nahm meinen besten Tee und brühte ihn auf wie es sich für einen echten Teetrinker gehört. Das dauerte eine Weile aber ich wollte meinem Gast zeigen, dass ich mir ein bisschen Mühe machte.

Ralf hatte inzwischen mein Stövchen entdeckt und zündete das Teelicht an, als ich die Kanne und die Tassen auf den Tisch stellte. Er positionierte die Tassen so, dass ich neben ihm auf dem Sofa sitzen sollte. Ich muss zugeben, dass meine Hände leicht zitterten, als ich neben ihm saß und den Kandiszucker in meinem Tee auflöste.

Nach dem ersten Schluck tastete er nach meiner Hand und sagte: “Dein Tee ist prima.”

“Danke“, reagierte ich leicht irritiert, denn Händchenhalten passte so gar nicht zu dem, was ich von ihm kannte. Nach kurzer Zeit legte er meine Hand auf seinen Oberschenkel und schaute mich von der Seite an.

“Ich, äh, – ich muss Dir etwas sagen.”

Mein Herz begann plötzlich schneller zu schlagen. Ich brachte in dem Moment kein Wort heraus und schaute auf die Teekanne.

“Ich hoffe Du bist jetzt nicht sauer oder enttäuscht.”

Da er jetzt wieder eine Pause machte, fragte ich mich was jetzt wohl kommen würde. Ich hatte jedenfalls keine blasse Ahnung.

Dann holte er tief Luft und sagte: “Ich habe mich total verliebt.”

“Wer – ist denn die Glückliche?” fragte ich tonlos.

Er beugte sich leicht vor und schaute mir in die Augen. “Die Person sitzt direkt neben mir.”

Meine Augen müssen wohl tellergroß geworden sein.

“Ist – ist das wahr?” stammelte ich und er nickte.

Ich sackte förmlich zusammen und ließ mich gegen die Rückenlehne fallen.

“Was ist los?” Meine Reaktion muss ihn wohl ziemlich erschreckt haben, denn er bekam einen ganz roten Kopf.

“Entschuldige aber mir ist gerade ein tonnenschwerer Stein vom Herzen gefallen.”

Ralf schaute immer noch ratlos.

Ich griff nach seiner Hand und fügte hinzu: “ich hatte wahnsinnige Angst, dass Du mir etwas anderes sagen würdest.”

Ralfs Augen bekamen etwas Leuchtendes. “Heißt das …”

Bevor er weiterreden konnte, richtete ich mich etwas auf, zog ihn zu mir hin und gab ihm einen Kuss direkt auf den Mund.

Sein zweifelnder Blick ermunterte mich zu einem weiteren Kuss. Diesmal fasste ich seine Schulter und unsere Lippen öffneten sich, um den Zungen freie Bahn zu geben. Es war der aufregendste Kuss meines Lebens, denn Ralf klammerte sich jetzt auch an mich und wir blieben so zusammen, bis wir seitlich auf die Sitzfläche des Sofas kippten und er auf mir lag. Ich spürte seinen keuchenden Atem und tastete mit einer Hand nach der Beule, die sich in seiner Jeans ausgebildet hatte. Er tat das gleiche bei mir und stöhnte leise, als ich die gesuchte Stelle vorsichtig massierte. Sein Mund übersäte mein Gesicht mit Küssen. Ich kam gar nicht mehr zum Zuge. Unterdessen begannen seine Hände mein Hemd aufzuknöpfen und je weiter er nach unten gelangte, umso mehr spürte ich seine Lippen und seine Zunge auf meiner Brust und meinem Bauch. Ich lag da und konnte kaum fassen was mit mir geschah. Im Nu hatte er den Gürtel, den oberen Knopf und den Reißverschluss meiner Jeans geöffnet und zog sie mitsamt meinem Slip an meinen Beinen herunter.

Mein inzwischen harter Schwanz schnellte dabei in die Freiheit und Ralf konnte den Blick nicht davon lassen, während er mir die Hose über die Füße zog. Dann kam er wieder hoch und ich spürte sein Gesicht zwischen meinen Oberschenkeln. Ich schloss die Augen, als sich seine Zunge zu meinem Sack vorarbeitete und meine Eier leckte.

Oh, war das geil. Mein Stöhnen spornte ihn an und bald hatten sich seine warmen feuchten Lippen um meinem Schwanz geschlossen. Alles was sich da unten tat, war voller Zärtlichkeit und Leidenschaft. Seine Zunge umspielte meine Eichel, seine Lippen massierten meinen Schwanz und er ließ sich Zeit. Wollte offensichtlich nicht dass ich zu schnell abspritzte aber schon bald kam der Punkt, wo ich es aber nicht mehr zurückhalten konnte.

“Es kommt“, presste ich stöhnend hervor. Ich wollte ihm damit Gelegenheit geben, meinen Schwanz vorher aus dem Mund zu nehmen aber er dachte gar nicht daran. Ralf ließ sich meine Boysahne voll in den Rachen spritzen und saugte den letzten Tropfen heraus, bevor er meinen abschwellenden Schwanz aus seinem Mund entließ.

Als ich die Augen öffnete und langsam wieder zu Atem kam, leckte er sich die Lippen und sagte: “Davon kann ich gar nicht genug kriegen.”

Ich musste lachen. “Ich tue was ich kann aber ein bisschen Zeit musst Du mir bis zur nächsten Portion schon lassen.”

Während ich mich aufrichtete, zog ich ihn auf das Sofa. “Jetzt bist Du aber dran“, sagte ich bestimmt.

Da er sein T-Shirt irgendwann zwischendurch schon ausgezogen hatte, gelang es mir seine Brust zu küssen und seine Nippel zu lecken, bevor ich mich auf den Boden gleiten ließ. Er trug heute seine hohen Nike Turnschuhe, die ich vom Fußballtraining her kannte und ganz gern an ihm mochte. Ich zog sie ihm langsam aus. Als ich ihm anschließend Jeans und Slip auszog, kam mir seine ausgefahrene Latte entgegen und ich war wild entschlossen, dass ich sie genauso verwöhnen würde, wie er es bei mir getan hatte. Bevor ich aber dazu kam, steckte ich seine Füße rasch wieder in seine Turnschuhe und arbeitete mich küssend und leckend an seinen kräftigen Waden empor. Das Kitzeln meiner Zunge an den Innenseiten seiner Schenkel brachte ihn bereits zum Stöhnen. Mit seinen Eiern im Mund, die meine Zunge umspielte, brachte ich ihn fast um den Verstand und sein edelstes Stück zur größtmöglichen Größe und Härte.

Als ich auch dahin gelangte, hörte ich nur sein stöhnendes ahhh und ohhh und das ließ mich besonders behutsam vorgehen. Ich verwöhnte ihn, bis er fast um Erlösung bettelte. Dann brauchte ich nur noch den Druck meiner Lippen erhöhen und die gewaltige Ladung aufnehmen, die er für mich angesammelt hatte.

Ralf lag da, atmete heftig und hatte die Augen noch immer geschlossen, als ich mich über ihn beugte. Kleine Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und er öffnete die Augen, nachdem ich ihm auf den Mund geküsst hatte.

“Kann es sein, dass der Typ hier unten ganz mir gehört?” fragte ich schmunzelnd.

Er lächelte. “Mit Haut und Haaren, fürchte ich.”

“Fürchtest Du?” fragte ich gedehnt und kitzelte ihn an den Seiten seines Oberkörpers.

Er lachte und wand sich. “Nein ich WILL es. Ich liebe Dich doch.”

Ich ließ mich auf ihn fallen und drückte mich an seine weiche warme Haut. “Ich liebe dich auch. Ich war schon ich Dich verknallt, als ich Dich das erste Mal gesehen habe.”

Ralf war total überrascht. “Ehrlich? Das hätte ich nicht gedacht.”

Langsam richteten wir uns wieder auf. Mir war nach einem Schluck Tee und rümpfte die Nase, da er inzwischen kalt geworden war. Ralf fand, dass er auch kalt schmecke aber ich zog es vor die Tassen auszuschütten und heißen Tee aus der Kanne nachzuschenken. Ich fühlte mich so leicht und so glücklich wie schon lange nicht mehr. Den heißen Tee tranken wir Arm in Arm auf dem Sofa. Ralf zog die Füße hoch und fragte: “Warum hast Du mir die Nikes wieder angezogen.”

Ich grinste ihn an. “Damit Deine geilen Füße nicht kalt werden und ich mich später noch um sie kümmern kann.”

Er lachte etwas verwundert. “Okay aber stimmt es wirklich, dass Du schon so lange in mich verknallt bist?”

Ich nickte. “Klar. Was glaubst Du wohl, warum ich freiwillig fast jeden Mittwoch mit Dir trainiert habe?”

“Aber warum hast Du nicht früher gesagt oder wenigstens angedeutet, dass Du in mich verknallt bist?”

Ich zuckte leicht mit den Schultern. “Ich hätte nie vermutet, dass Du schwul sein könntest und ich hatte Angst, dass es vorbei wäre, wenn Du meine wahren Gefühle für Dich erfahren hättest.”

Ralf seufzte. “Ich wusste damals noch gar nicht so richtig, dass ich schwul bin oder ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Du warst so schüchtern aber du hast mir gefallen und das hat mich gereizt, mich mit Dir anzufreunden. Und dann habe ich langsam entdeckt wie schön und wie sexy Du bist aber ich habe mich einfach nicht getraut, es Dir gegenüber zuzugeben. Erst als Du nach Köln gezogen bist habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich wollte keinen anderen. Ich wollte immer nur Dich verstehst Du?”

Ich fühlte mich wohltuend geschmeichelt und seufzte. “Ja, manchmal macht das Leben eben Umwege aber jetzt hast Du mich und ich habe Dich das ist doch okay, oder?”

Ralf drückte meinen Kopf an seine Schulter. “Ich war manchmal ziemlich hart zu Dir beim Training, oder?”

Ich musste schmunzeln. “Hast Du ein schlechtes Gewissen?

Er nickte. “Ehrlich gesagt, ja.”

“Musst Du aber nicht. Ich wollte es ja. Ich hätte alles für Dich getan, um wenigstens in Deiner Nähe zu sein.”

Ralf schluckte. “Ach herrje. Wenn ich das wenigstens geahnt hätte.”

“Ach weißt Du, ich habe mich auch oft gefragt, warum Du dich ausgerechnet um mich gekümmert hast aber ich fand das so toll und da habe ich mir einfach alle Mühe gegeben und nicht gefragt.”

Ralf schüttelte den Kopf. “Du bist eben was Besonderes aber ich mag Dich so wie Du bist. Ach Quatsch – ich liebe Dich wie Du bist.”

Allmählich wurde es Abend und der Hunger meldete sich.

“Sollen wir was essen gehen oder soll ich uns aus meinen bescheidenen Beständen was machen?” fragte ich.

“Egal und wenn Du nur trockenes Brot hast aber heute hätte Dich lieber für mich alleine, „ antwortete Ralf.

Das war so süß, dass ich lachen musste. “Ein bisschen mehr als trockenes Brot habe ich schon.”

Ich gab ihm die neueste Ausgabe eines Gay-Magazins, welches ich vor wenigen Tagen in der Bahnhofsbuchhandlung erstanden hatte und machte mich an die Arbeit. Auf seine Frage, ob er mir helfen könne, einigten wir uns, dass ich koche und serviere und er anschließend abwaschen und abtrocknen würde.

Da ich am Wochenende immer gern etwas Gutes kochte, waren es diesmal Scheiben vom Schweinefilet in Zwiebel-Rotweinsoße, dazu Salzkartoffeln und Feldsalat in einem Dressing nach eigenem Rezept. Natürlich hatte ich das meiste schon am Nachmittag vorbereitet, um nicht zu viel Zeit zu vergeuden aber das war rein vorsorglich geschehen. Zwischendurch deckte ich den Tisch, stellte eine Kerze dazu und öffnete eine gute Flasche Rotwein.

“Sag mal, isst Du immer so vornehm?” fragte Ralf und nahm den Duft des garenden Fleisches auf.

“Nur wenn superhübsche Jungs mit mir essen. Das war bisher zwar noch nicht der Fall aber man muss ja auf alles vorbereitet sein“, erklärte ich.

“Oh danke, Du bist einfach süß“, meinte er und wartete gespannt was es geben würde.

Ralf war von dem Essen ganz begeistert. “Toll wie Du das machst. So gut kann ich das lange nicht“, meinte er.

“Danke“, gab ich zurück. “Das habe ich von meinem Vater geerbt. Der kocht auch ganz gerne am Wochenende wenn er die Zeit dazu hat.”

“Du scheinst eine interessante Familie zu haben. Wissen die eigentlich dass Du …?”

“Dass ich schwul bin?” ergänzte ich seine Frage und er nickte.

Ich schüttelte den Kopf. “Nein. Jedenfalls habe ich noch nicht darüber gesprochen.”

“Und? Wirst Du es ihnen sagen?”

Ich nickte. “Jetzt wo ich Dich habe werde ich es wohl tun. Ich habe zwar etwas Angst davor aber sie sollen ruhig wissen warum ich so glücklich bin. Mal sehen wann sich eine günstige Gelegenheit ergibt.”

Ralf lächelte zustimmend. “Bei mir weiß es Lars wie Du dir vielleicht denken kannst. Ich habe ihm sogar gesagt, dass ich mich in Dich verliebt habe.”

Ich verschluckte mich fast. “Und? Wie hat er darauf reagiert?”

Ralf grinste. “Ganz cool. Er meinte, dass ich einen guten Geschmack hätte und hat mir viel Glück gewünscht.”

“Dein Bruder ist halt ein cooler Typ. Ich mag ihn irgendwie.”

Ralf hob die Augenbrauen. “Ein Grund mehr, dass ich Dich nicht mehr mit ihm alleine lassen werde.”

Ich sah ihn belustigt an. “Und wenn es doch mal passieren sollte, werde ich mich wie ein netter Schwager benehmen.”

Zum Dessert hatte ich Tiramisu vom Italiener um die Ecke besorgt und als wir das vertilgt hatten, fing Ralf an den Tisch abzuräumen.

Ich bot ihm an, dass wir den Abwasch zu zweit machen aber er lehnte entschieden ab. “Du hast super gekocht und ich wasche ab. Das war doch abgemacht, oder?”

Ich gab mich geschlagen, machte es mir auf dem Sofa bequem und schaute ihm zu. Es war eine Wonne, den schönen fast unbehaarten athletischen Körper, nur mit Slip und Turnschuhen bekleidet, freiwillig bei der Hausarbeit zu beobachten. Dann schaute er zu mir hinüber und grinste. “Passt Du etwa auf, dass ich alles richtig mache?”

Ich grinste zurück. “Ich staune nur, dass Ralf Braun weiß, wie man eine Spülbürste anfasst.”

Er rollte mit den Augen. “Na warte wenn ich fertig bin.”

Als ich feststellte, dass sein bestes Stück langsam die Beule seines Slips vergrößerte, verspürte ich Spaß, ihn ein wenig zu necken. “Glaubst Du denn, dass Du heute noch fertig wirst?”

“Wenn Du so weiter machst, vielleicht eher als Dir lieb ist“, gab er zurück.

“Kann gar nicht sein“, konterte ich.

Doch dann hatte er alles abgetrocknet und wollte sich auf mich stürzen. Ich sprang aber auf und lief auf der anderen Seite des Tisches in Richtung Schlafzimmer. Vor meinem Bett, welches aus einer breiten auf dem Boden liegenden Matratze bestand, fing er mich ab, rang mich zu Boden und kitzelte meinen Oberkörper.

Ich lachte und wand mich unter ihm, ohne große Gegenwehr zu leisten. Nach kurzer Zeit beugte er sich zu mir herunter und küsste mich.

Als er meinen Mund wieder freigab, sagte ich: “Okay, Du hast gewonnen und ich werde Dich dafür ein bisschen verwöhnen.”

Dabei rollte ich ihn der Länge nach auf mein Bett, küsste ihm über Brust und Bauch, streifte mit der Wange die Beule seines Slips und wandte mich dann weiter nach unten. Noch bevor ich seine Waden erreichte, bekam er meinen Slip zu fassen und zog ihn mir aus. Ich ließ mich aber nicht bremsen und steuerte unbeirrt seine angegrauten hohen Nike Turnschuhe an.

Ralf streichelte mein Hinterteil, während ich genüsslich das warme Oberleder leckte. Ich lag nun mit dem Bauch und weit gespreizten Schenkeln auf seinen Beinen. Allmählich zog ich seine Turnschuhe aus und schmiegte mich an seine nur wenig behaarten Waden und begann die glatte Haut seiner schlanken Füße zu lecken.

Ralf stöhnte leise, denn zu meinem Glück schien er das zu mögen. Seine Hände befühlten dabei meine Eier aber den Gefallen, meinen stahlharten Schwanz zu massieren tat er mir nicht.

Es nützte auch nichts, dass ich ihm ausgiebig die Zehen lutschte. Schließlich kam ich seinem Drängen nach, weiter nach oben zu rutschen und eine 69er Position einzunehmen, wo seine Lippen sofort meinen Schwanz umschlossen. Ich tat bei ihm das gleiche und in diesem aufgegeilten Zustand dauerte es nicht lange, bis wir uns die Geilsahne gegenseitig in den Rachen spritzten.

Ziemlich erschöpft und schwitzend nahm mich Ralf in die Arme und leckte sich die Lippen. Diese Geste erinnerte mich an seine Worte, dass er davon nicht genug kriegen könne und ich gab ihm dafür einen innigen Kuss.

Da es noch zu früh war im Bett zu bleiben, kuschelten wir uns wieder auf das Sofa, tranken den Rest des Rotweins und unterhielten uns.

Irgendwann bekamen wir Lust zu duschen und taten das gemeinsam. Ich fand es genauso erotisch von Ralf eingeseift zu werden, wie seinen tollen Körper von Kopf bis Fuß einzuseifen. Es war zwar eng in meiner Duschkabine aber das störte uns wenig. Genauso genossen wir das gegenseitige Abtrocknen und Föhnen der Haare.

Ziemlich aufgekratzt aber trotzdem müde, kuschelten wir uns unter meine Bettdecke. Ich machte dabei die Erfahrung, dass Ralf sehr zärtlich schmusen konnte und schlief irgendwann in seinen Armen ein.

Als ich aufwachte, war es dunkle Nacht. Mein Wecker zeigte drei Uhr und ich musste mal für kleine Königstiger. Ich löste mich ganz vorsichtig aus seiner Umklammerung und hörte ein enttäuschtes Brummen. Erst als ich mich wieder eng an ihn geschmiegt hatte, vernahm ich wie er erleichtert aufatmete und weiterschlief.

Gegen neun weckte er mich mit einem Kuss. Da ich gewöhnlich nur langsam aufwachte, war ich zunächst erschreckt aber als ich sein Gesicht sah, beruhigte ich mich wieder. Ich blieb liegen und Ralf wanderte mit seinen Küssen an meinem Körper hinab. Das erste Ziel seiner Lippen und seiner Zunge waren meine Eier, die er zärtlich liebkoste. Dann verschwand mein Schwanz in seinem Mund und ich stöhnte laut auf, als seine Zunge meine Eichel umkreiste.

Mit geschlossenen Augen schwebte ich auf einer Wolke der Glückseligkeit. Was kann schöner sein, als ein Tag, der mit einem solchen Orgasmus beginnt.

Als ich die Augen öffnete, kniete er über mir und leckte sich die Lippen. Seine Latte war unübersehbar. Ich bemühte mich um ein möglichst süßes Lächeln.

“Du Ralf?”

“Ja mein Süßer.”

“Bitte fick mich.”

Seine Augen bekamen etwas Leuchtendes. “Willst Du wirklich?”

Ich nickte. “Ich habe es mir schon so oft gewünscht und ich will es wirklich.”

Ralf stand kurz auf, angelte sich ein Döschen Gleitcreme aus seiner Tasche und kam wieder auf die Matratze. Ich lag mit meiner Vermutung, dass er mich gern einmal ficken würde wohl gar nicht so falsch. Jedenfalls hatte er an das Zubehör gedacht.

Ermutigt von meinem auffordernden Lächeln legte er meine Beine mit den Kniekehlen über seine Schultern und begann erst meine Rosette und dann sein bestes Stück einzureiben. Ich war mir nicht sicher wie es sein würde, kurz nach einem Orgasmus gefickt zu werden aber ich wollte unbedingt, dass der Tag für ihn genauso schön anfing wie für mich.

Schließlich spürte ich seine Eichel an meinem Loch und schloss die Augen. Ich versuchte mich zu entspannen und ganz locker zu sein. Ralf ging sehr vorsichtig vor und das war gut so. Der anfängliche Schmerz war deshalb nicht so stark und nach einem gewissen Punkt fast verschwunden. Obwohl ich selbst keine steife Latte mehr hatte, empfand ich es großartig, sein Ding in voller Länge in mir zu spüren und stöhnte dabei. “Oooh Ralf lass mich spüren was Dir Spaß macht.”

Er begann mit ersten langsamen Fickbewegungen und kam dabei in Stimmung, was ich an seiner Atmung und leisem Stöhnen vernahm.

Allmählich wurden seine Stöße schneller und fester. Jetzt machte ich die Erfahrung, dass es anstrengend ist, in weniger erregtem Zustand gefickt zu werden aber ich biss die Zähne zusammen und dachte nur daran, dass es Ralf war und der sollte seinen Spaß haben.

Seine Aktivitäten und sein Stöhnen wurden immer wilder und es dauerte nicht lange bis er sich mit einem Aufschrei in mir entlud.

Wir waren beide schweißgebadet aber glücklich. Nach einer kurzen Erholungspause führte mich mein Liebster mit zugehaltenen Augen unter die Dusche, die wir natürlich gemeinsam benutzten.

Anschließend staunte ich nicht schlecht, dass im anderen Zimmer das Frühstück schon fertig war.

Ralf grinste. “Es ist mir ganz schön schwer gefallen, Dich so lange alleine in Bett zu lassen aber ich wollte Dich überraschen.”

“Das hast Du auch“, bestätigte ich und gab ihm einen Kuss.

Es war ein schönes Frühstück. Wir beide frisch verliebt und splitternackt Seite an Seite auf dem Sofa. Einer schmierte dem anderen das Butterbrot und ließ ihn davon abbeißen. Dabei umarmten und küssten wir uns immer wieder. Zum Schluss lag ich mit dem Kopf auf seinem Schoß und er streichelte sanft meine Brust.

Er schaute mir von oben tief in die Augen. “Wolltest Du vorhin wirklich, dass ich Dich ficke?”

“Ja, warum fragst Du? Glaubst Du mir nicht?”

“Doch aber ich wollte nur sichergehen.”

Ich ahnte, dass ihn wohl doch noch ein bisschen sein Gewissen plagte und das wollte ich ausräumen.

“Ach Ralf. Wir lieben uns doch und vielleicht passen wir deshalb so gut zusammen weil ich eine kleine passive Ader habe und Du eine kleine aktive Ader hast. Wenn ich damit recht habe dann ist es doch gut so und wir haben beide unseren Spaß ohne uns verbiegen zu müssen, oder?”

An der Art seines Lächelns konnte ich erkennen, dass ich nicht so falsch lag.

“Danke. Ich bin froh, dass wir so ehrlich zueinander sein können und wir sollten uns versprechen, immer darüber zu reden wenn irgendetwas nicht okay ist.”

“Ich verspreche es Dir bei allem was mir heilig ist.”

Jetzt beugte er sich herunter und sagte: “Ich verspreche es Dir auch.”

Wir besiegelten unser Versprechen mit einem Kuss und das bestärkte unser gegenseitiges Vertrauen.

Der Sonntag verging rasend schnell. Am späten Nachmittag blieb mir nichts anderes übrig, als Ralf zum Zug zu begleiten. Ich vermisste ihn schon bevor er abgefahren war und ich spürte, dass es ihm genauso ging. Wir versprachen uns zu telefonieren und uns so bald wie möglich wieder zu sehen.

Auf dem Rückweg hätte ich Luftsprünge machen können. So glücklich war ich über meinen Traum, der in Erfüllung gegangen war. Immer wenn ich an ihn denken musste, hatte ich ein Kribbeln im Bauch und das Kribbeln wurde in diesen Tagen zum Dauerzustand.

Die kommende Woche war ziemlich chaotisch. Meinen Kommilitonen muss ich wohl ziemlich aufgedreht vorgekommen sein. Einer von ihnen war Michael. Ich fand ihn ganz nett und ich hatte ihn schon einige Male in der Mensa getroffen. Am Mittwoch traf ich ihn dort wieder und er fragte. “Kann es sein, dass Du Schmetterlinge im Bauch hast?”

Ich nickte nur und strahlte.

Er lachte. “Keine Sorge, das legt sich wieder. Ich habe gerade die Erfahrung gemacht. Frauen können ganz schön anstrengend sein.”

Meine Stimmung machte mich mutig. Ich lächelte ihn mitleidig an und sagte: “Mal sehen aber Männer sollen ja unkomplizierter sein.”

Es dauerte einen Moment aber dann lachte er. “Ja da kann ich Dir keinen Rat geben aber ich wünsche Dir viel Glück.”

Puhh, dachte ich. Da hast Du ja noch mal Glück gehabt. Hätte auch anders reagieren können, der Gute.

Am Abend klingelte mein Telefon schon früher als erwartet. Kein Wunder. Es war auch nicht Ralf, sondern meine Mutter.

“Wie geht’s Dir mein Junge?”

“Oh danke, prima Mam.”

“Kommst Du am Wochenende?”

Die Frage traf mich ziemlich unvorbereitet. Eigentlich fuhr ich ja jedes zweite Wochenende nachhause aber obwohl es an der Reihe war, wollte ich doch mit Ralf zusammen sein.

Mam nutzte meine Pause und fuhr fort: “Dein Vater wollte noch was von Dir. Warte ich gebe ihn Dir mal.”

Nach einem kurzen Moment meldete sich mein Vater.

“Hallo Großer. Ich will am Samstag das Dach von unserem alten Hausteil neu decken. Das Material ist alles da. Hilfst Du uns dabei?”

Oh Mist, dachte ich. Mir war klar, dass das bevorstand aber musste es ausgerechnet jetzt sein? Andererseits konnte ich ihm nicht absagen. Meine Eltern waren ja auch immer für mich und meine drei jüngeren Brüder da.

Ich sagte also zu und nach dem Gespräch war ich erst mal traurig. Ich fand es total blöd, dass ich nichts sagen konnte, was mich und Ralf betraf. Mir wurde auch klar, dass ich immer wieder Probleme damit haben würde. Also musste ich etwas tun. So schwer es mir auch fiel, ich würde meiner Familie gegenüber Farbe bekennen müssen. Anderenfalls hätte ich immer das Problem, mich entweder gegen meine Familie oder gegen Ralf entscheiden zu müssen.

Dann fiel mir siedend heiß ein, dass Ralf schließlich Dachdecker war und sogar kürzlich seine Gesellenprüfung bestanden hatte. Ich griff sofort zum Telefon und rief ihn an.

Ich war erleichtert nach dem zweiten Freizeichen seine Stimme zu hören.

“Hallo mein Süßer. Was ist los, Du klingst so aufgeregt?” fragte er.

Ich erklärte ihm kurz die Situation und fragte ihn, ob er als Fachmann nicht auch helfen könne.

“Besser ein Tag wo ich Dich wenigstens sehen kann, als ein Tag ganz ohne Dich, „ reagierte er mit ein wenig Wehmut in der Stimme.

“Danke, Du bist ein Schatz“, sagte ich. “Und wenn Du willst, hast Du mich schon Freitagabend, Samstagabend ganz oder halb und den ganzen Sonntag.”

“Natürlich will ich aber was heißt Samstagabend ganz oder halb?”

Ich erklärte ihm nun wie ich die Situation nutzen wollte, um meiner Familie unsere Beziehung beizubringen und ihn vorzustellen.

“Ganz schön raffiniert, mein Süßer. Es ist Deine Entscheidung aber Du kannst Dich auf mich verlassen.”

“Super. Ein bisschen Angst habe ich schon aber findest Du nicht auch, dass es für uns besser ist, wenn ich mit meiner Familie klare Verhältnisse habe, so oder so?”

Ich wusste, dass er jetzt sein charmantes Grinsen aufsetzen würde. “Du bist mutig und das ist einer von vielen Gründen warum ich Dich so liebe.”

Ich fand es toll wie Ralf reagiert hatte und nach dem Gespräch war mir schon wohler. Ich griff noch einmal zum Telefon und rief zuhause an. Mein nächst jüngerer Bruder meldete sich.

“Hallo Andy. Alles klar?”

“Ja geht so. Ziemliche Hektik wegen Samstag“, meinte er. Andy redete nie mehr als unbedingt nötig. Deshalb machte ich es kurz. “Keine Sorge ich bin auch da und bringe noch tatkräftige Hilfe mit. Gibst Du mir bitte Dad noch mal?”

Nach einer Weile war mein Vater am Apparat.

“Du, wegen Samstag. Hast Du was dagegen wenn ich einen Freund mitbringe? Der ist gelernter Dachdecker. Er kann bestimmt gut mithelfen.”

“Hm und was verlangt er pro Stunde?” fragte er etwas missmutig.

“Dad, ich sagte Freund, nicht Bekannter. Das heißt ich helfe ihm und er hilft mir. Wir schreiben uns keine Rechnungen. Sei mir nicht böse wenn ich das sage aber das gibt es in meiner Generation auch noch.”

Mein Dad lachte. “Schön wenn Du solche Freunde hast aber sonst wissen Handwerker immer genau was die Stunde kostet. Bring‘ ihn mit wenn Du willst. Es gibt auch was zu Essen. Du kennst ja Mutter. Die bereitet jetzt schon vor.”

“Ja ich weiß. Reicht es wenn wir Samstag um acht Uhr da sind?”

“Hm, ich dachte Du kommst schon Freitag aber Samstag um acht ist okay.”

Ich war froh, dass er nicht weiter gefragt hat. Ich konnte ja noch nicht sagen, dass ich die Nacht mit Ralf verbringen würde.

Seine Frage nach dem Stundenlohn konnte ich ihm auch nicht übel nehmen. Mein Vater war ein sehr fleißiger Mensch und handwerklich sehr begabt. Er machte fast alles selbst und so hatten wir ein gemütliches und geräumiges Haus. Als Alleinverdiener mit vier Söhnen blieb allerdings nicht viel übrig und als Ältester hatte ich das schon lange kapiert. Deshalb half ich auch wo es ging und ich wollte nichts was ich mir nicht selbst verdienen konnte, zumindest seitdem ich alt genug war.

Am nächsten Tag hatte ich am nachmittags einen Fototermin und ich bekam ziemliche Panik, als ich allein im Studio war. Hatte ich mich etwa im Tag geirrt? Möglich war in dieser Woche alles aber dann lief mir Carmen, die Assistentin über den Weg und erklärte mir, dass heute wirklich nur Aufnahmen von mir gemacht würden.

Eine Kaufhauskette hatte mich in der Kartei ausgesucht, um ihre Unterwäsche in ihrer Werbebeilage zu präsentieren. Oh Mann, dachte ich. Da hatte sich ein Typ die Mappe der Agentur angesehen und ausgerechnet mich für die Unterwäsche ausgesucht. Na egal. Ich hoffte nur, dass Ralf nicht gerade so eine Beilage in die Finger bekam, bevor ich ihm meinen Job erklärt hatte.

Carmen hatte die Sachen bereitgelegt und Thomas, der Fotograf, stellte das Licht und den Hintergrund ein. In einem kleinen Nebenraum zog ich mich aus und tauschte meine Unterwäsche gegen die erste Garnitur, die bereitlag.

“Können wir?” rief Thomas und ich beeilte mich.

Kurz darauf vernahm ich seine Anweisungen und wurde dementsprechend stehend, sitzend und gehend abgelichtet.

Fünfmal musste ich die Unterwäsche wechseln aber wir kamen gut voran. Normalerweise war Thomas immer unzufrieden oder er tat jedenfalls so aber diesmal war er ganz gut gelaunt. Vielleicht lag es daran, dass er nicht fünf bis acht Jungs kommandieren und in Schach halten musste, sondern nur mich. Jedenfalls sagte er: “Du bist verdammt gut drauf heute. Ging schneller als ich dachte.”

“Ich bin auch ziemlich happy im Moment“, gab ich gutgelaunt zu.

Thomas grinste. “Frisch verliebt oder so?”

Ich nickte.

Er hob die Augenbrauen. “Hoffentlich keiner von unseren Jungs.”

Jetzt muss mir wohl die Kinnlade runter gefallen sein. “Nein, warum? Woher weißt Du überhaupt, dass es ein Junge ist?”

Thomas schaute mich an und lachte. “Na warum wohl? Weil so ziemlich alle schwul sind, die sich hier fotografieren lassen.”

Ich dachte er wollte mich auf den Arm nehmen aber er reagierte gleich. “Guck nicht so irritiert. Sag bloß, dass hast Du nicht gewusst.”

“Nein. Das habe ich wirklich nicht gewusst“, gab ich zu und muss wohl ein wenig rot geworden sein. “Ich bin doch noch nicht lange dabei und ich hatte noch keine Gelegenheit mit einem etwas ausführlicher zu reden.”

Jedenfalls kam ich mir auf dem Heimweg ziemlich blöd vor. Da kam ich nun zwei oder dreimal pro Woche mit anderen hübschen Jungs zusammen und ich hatte keine Ahnung, dass sie mehr oder weniger alle schwul waren.

Ralf durfte ich das auch nicht erzählen. Ich hatte das Gefühl, dass er ziemlich eifersüchtig reagieren würde. Also verschob ich das Thema Job auf später oder auf den Zeitpunkt, wo er mich danach fragen würde.

Endlich wurde es Freitag und am Nachmittag nahm ich den Zug. Ich hatte mit Ralf vereinbart, dass ich das kurze Stück vom Bahnhof laufen würde, um ihn vom Fußballtraining abzuholen. Weil das zeitlich gut passte, war es nicht nötig, dass er das Training sausen ließ und ich war ganz froh, ihn dann so anzutreffen, wie ich es aus früheren Zeiten gewohnt war.

Ich brauchte wirklich nicht lange an seinem Auto zu warten, denn er kam als erster heraus und lief schnellen Schrittes zum Parkplatz. Froh gelaunt warf er seine Sporttasche auf den Rücksitz und im Auto bekam ich meinen Begrüßungskuss.

Die richtige innige Begrüßung folgte in seiner kleinen Wohnung und ich ging gleich mit ihm unter die Dusche. Jetzt hatte er leichtes Spiel, mir vor dem Einseifen unter laufendem Wasser einen zu blasen und das tat ich anschließend auch bei ihm. Nach einer knappen Woche Trennung hatten wir viel nachzuholen, bevor wir uns wegen des bevorstehenden Samstags in sein Bett kuschelten.

Nach dem Aufstehen sah ich zum ersten Mal, wie er seine Dachdeckerkleidung anzog. Ein blau-weiß kariertes Flanellhemd, eine schwarze Arbeitshose mit breitem Gürtel und unten weiten Hosenbeinen, dazu die weißen Socken von gestern und schwarze Halbschuhe aus weichem glattem Leder, einer seitlichen chromfarbenen Schnalle und weichen Kreppsohlen. Ralf sah in diesen Sachen einfach toll aus und ich war richtig stolz auf ihn.

Pünktlich um acht Uhr waren wir an unserem Haus. Außer meinem Dad und meinen Brüdern waren noch drei Feuerwehrkollegen meines Vaters da und hatten bereits die Leitern aufgestellt und mit dem Abdecken der alten Dachziegeln begonnen.

Ich stellte Ralf kurz vor und dann begannen wir mit der Arbeit. Ralf verhielt sich ganz geschickt. Er drängte sich nicht in den Vordergrund sondern suchte sich eine Seite des Daches aus, wo er ungestört war. Er reichte mir immer einen Stapel abgedeckte Dachziegel an, die ich von oben in einen bereitgestellten Container warf. Das klappte prima und wir kamen schneller voran, als die Kollegen meines Vaters auf der anderen Seite des Daches.

Nach einer guten Stunde waren vom Dachstuhl nur noch die Balken und die Dachlatten zu sehen.

Jetzt kam meine Mutter mit einem zweiten Frühstück heraus. Ich nutzte die Pause, um sie mit Ralf bekannt zu machen. Als ich mich kurz um meinen jüngsten Bruder kümmerte, der erst fünf Jahre alt war, nahm mein Dad Ralf zur Seite und sprach mit ihm. Ich beobachtete sie aus den Augenwinkeln aber es sah so aus, als besprächen sie den weiteren Ablauf der Arbeiten.

Nach der Pause übernahm Dad wieder die Bauleitung und teilte uns zur Arbeit ein. Ralf übernahm die Stellen, wo die neuen Dachziegel an den Schornstein und an zwei Ausstiche anzupassen waren. Dad schien ganz froh, dass er dies einem Fachmann überlassen konnte. Ich gehörte zu denen, die die Dachziegeln auf das Dach schleppten. Manchmal gelang mir ein Blick zu Ralf und wenn er zufällig in diesem Moment auch zu mir schaute, huschte ein leichtes Lächeln über sein Gesicht.

Nach dem Mittagessen waren wir schon oberhalb der Ausstiche angekommen, so dass sich Ralf daran machte, dort wo es nötig war, zu verbleien.

Um vier Uhr nachmittags legte Ralf die letzten Firstpfannen und danach war das Dach fertig. Natürlich brachte meine Mutter jetzt Kaffee und Kuchen. Ralf wurde jetzt erst einmal von meinem elfjährigen Bruder Stefan in Beschlag genommen.

Dann verabschiedeten sich Vaters Feuerwehrkollegen, denn es waren nur noch die neuen Dachrinnen anzubringen, was Dad mit Ralfs, Andys und meiner Hilfe erledigte.

Als wir auch damit fertig waren, stand Ralf neben mir und wir schauten uns das neue Dach an. Dad kam dazu und seinem Gesichtsausdruck konnte ich entnehmen, dass er mehr als zufrieden war.

“Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache so zügig gelaufen ist“, meinte er und bedankte sich bei Ralf.

“Hab ich doch gerne gemacht“, gab Ralf zurück und zwinkerte mir zu.

Dad griff in seine Hosentasche und versuchte Ralf einen Hunderter zuzustecken. Das war Ralf ziemlich peinlich aber es gelang ihm die richtigen Worte zu finden, um es abzulehnen, ohne meinen Dad zu kränken.

“Dann bleiben Sie wenigstens zum Abendessen“, meinte Dad.

Ralf schaute mich fragend an. Ich musste grinsen. “Du wirst es bestimmt nicht bereuen. Egal ob Mam oder Dad gekocht hat.”

Mein Vater klopfte mir lachend gegen die Schulter und verabschiedete sich dann vorläufig. “Na? Was hältst Du bis jetzt von meiner Familie?” fragte ich neugierig.

“Ganz nett“, meinte Ralf. “Dein Vater ist ja wirklich in Ordnung.”

“Ja. Hoffentlich bleibt er das auch nachher. Komm, ich zeig Dir mal mein Zimmer.”

Ich nahm ihn mit die Treppe hinauf und öffnete die Zimmertür. Das Zimmer war winzig. Kaum Platz für ein Bett, einen kleinen Schrank, einen Minitisch und einen Stuhl.

“Sorry aber mehr habe ich hier nicht mehr. Ich hatte ein größeres Zimmer aber das habe ich mit meinem Bruder Stefan getauscht als ich nach Köln gezogen bin“, erklärte ich.

“Wie nobel von Dir. Ist das der Kleine, der vorhin mit mir gesprochen hat?”

“Ja. Er ist ganz stolz, dass er das Zimmer von seinem ältesten Bruder bekommen hat.”

Ralf lächelte. “Ist auch ein süßes Kerlchen aber längst nicht so süß wie Du.”

Jetzt umarmten und küssten wir uns erst einmal. Ich seufzte. “So jetzt muss ich es hinter mich bringen. Bleibst Du einen Augenblick hier?”

Ralf hielt mich in seinen Armen. “Klar und ich drücke Dir die Daumen.”

Mit einem Kuss auf die Stirn ließ er mich los. Ich ging die Treppe hinunter und fand meinen Vater vor dem Haus, wo er noch etwas aufräumte.

“Dad? Kann ich Dich einen Augenblick stören? Ich muss Euch was sagen.”

Mein Vater schaute mich forschend an. “Dann schieß mal los mein Sohn.”

“Ich möchte es Dir und Mam gemeinsam sagen.”

Jetzt gab es kein Zurück mehr und ich war ziemlich aufgeregt.

“Klingt ja fast, als hättest Du etwas angestellt“, meinte er und ging mit mir in die Küche.

“Na ihr zwei, wollt ihr mir etwa helfen?” fragte meine Mutter überrascht.

Dad ergriff die Initiative. “Unser Sohn möchte uns etwas sagen.”

“Aha“, war das einzige, was sie in diesem Moment sagte und dann setzten wir uns an den Küchentisch wie wir es immer getan hatten, wenn es etwas zu besprechen gab.

Ich holte tief Luft. “Mam, Dad, ich habe mich bis über beide Ohren verliebt.”

Meine Mutter setzte ein schelmisches Lächeln auf und schaute mich an. Mein Vater legte beide Arme auf den Tisch und fragte: “Ist es ein hübsches Mädchen?”

Diese Frage gab mir einen Stich aber ich musste das hier zu Ende bringen. Als wenn ich mir einen Fluchtweg suchte stand ich auf.

“Verdammt ich muss Euch die Wahrheit sagen. Tut mir leid aber Euer ältester Sohn ist schwul und der den ich liebe war heute den ganzen Tag auf unserem Dach.”

Jetzt war erst einmal Totenstille. Ich war so aufgeregt, dass mir eine Träne über das Gesicht lief. Meine Mutter ergriff meine Hand, zog mich auf den Stuhl zurück und wischte mir die Träne von der Wange. Es war beruhigend, ihre Hand auf der meinen zu spüren und dann sagte sie: “Das ist Dir sehr schwer gefallen, nicht wahr?”

Ich nickte stumm.

Ihre nächste Frage war: “Liebt er Dich auch?

“Ja“, antwortete ich. “Wenn ich nicht absolut sicher wäre, hätte ich es noch nicht geschafft, es Euch zu sagen.”

Dad schaute zu Mam. “Dann war Deine Vermutung doch nicht falsch.”

Ich schaute die beiden ratlos an.

“Deine Mutter und ich haben mal über Dich gesprochen kurz nachdem Du nach Köln gezogen warst und Stefan freiwillig Dein Zimmer gegeben hast“, klärte er mich auf. “Dabei hat Deine Mutter mal so eine Vermutung geäußert,…”

“… die Dein Vater für absoluten Quatsch gehalten hat“, setzte sie den Satz schonungslos fort.

Ich wagte einen Blick zu meinem Vater. “Tut mir leid Dad aber ich musste Euch die Wahrheit sagen und es tut mir leid wenn ich Euch enttäusche.”

Jetzt nahm er meine andere Hand. “Schon gut Micha. Es ist nur so, dass es mich ziemlich unvorbereitet trifft. Ich habe eben nicht den sicheren Mutterinstinkt und muss das erst einmal verarbeiten.”

“Dann schmeißt Du mich nicht gleich raus?”

“Das wäre ja noch schöner. Ich habe Deinem Vater damals schon gesagt, es wäre schlimm, wenn Du Drogen nehmen oder auf die schiefe Bahn geraten würdest aber es kann doch nicht schlimm sein, dass du mit einem Menschen glücklich bist.” Was meine Mutter da sagte, meinte sie ehrlich und das erleichterte mich.

“Deine Mutter hat schon recht und glaube mir, Du bist mein Sohn und ich habe allen Grund stolz auf Dich zu sein. Selbst unser Gespräch hast Du äußerst geschickt eingefädelt.”

Er hatte mich also durchschaut und grinste dabei. “Unsere vermeintliche Schwiegertochter ist jedenfalls ein netter, bescheidener und tüchtiger Junge.”

Jetzt kämpfte ich mit den Tränen. Meine Mutter reichte mir ein Taschentuch und nahm mich in den Arm. “Es ist doch alles gut“, sprach sie mir zu.

Das einzige was ich herausbrachte war: “Danke. Ich habe Euch sehr lieb.”

Mein Vater strich mir über das Haar und fragte: “Ist Dein Freund noch da?”

Ich nickte und deutete nach oben.

“Dann las ihn nicht länger warten und kommt pünktlich zum Essen.”

Ich beeilte mich seinen Rat zu befolgen aber ich musste erst für eine Minute an die frische Luft.

Das war’s also wovor ich solche Angst hatte. Hatte ich wirklich was Schlimmeres erwartet? Eigentlich nicht aber ich war mir nicht sicher. Jetzt musste ich es nur noch meinen Brüdern erklären aber das machte mir keine allzu großen Sorgen.

Als ich in mein Zimmer kam, sah ich zu meinem Erstaunen, dass mein jüngster Bruder Dirk bei Ralf auf dem Schoß saß. Ich zeigte Ralf einen erhobenen Daumen und setzte mich neben ihn auf mein Bett. Dann wandte ich mich an den jüngsten Spross unserer Familie. “Na mein Spatz, geht’s Dir gut bei meinem Freund?”

Der Kleine nickte eifrig, zeigte auf Ralf, der ein Bilderbuch in einer Hand hielt und erklärte mir: “Das ist Ralf. Er hat mir eine Geschichte vorgelesen.”

“Oh“, sagte ich, “dann habt Ihr euch ja schon vorgestellt. Findest Du auch, dass ich einen ganz lieben Freund habe?”

“Ja“, meinte er überzeugt, rutschte herunter und nahm Ralf das Buch aus der Hand. “Ich geh‘ mal wieder.”

Kaum war der Kleine aus dem Zimmer, huschte ich zur Tür und drehte den Schlüssel um.

“Kaum lässt man Dich mal einen Augenblick aus den Augen, schon hast Du andere Jungs auf dem Schoß“, witzelte ich.

“Höre ich da so was wie Eifersucht?” fragte er trocken.

Ich musste lachen und beeilte mich, ihn mit dem Rücken auf das Bett zu drücken und mich halb auf und halb neben ihn zulegen.

“Scheint ja ganz gut gelaufen zu sein.”

Ich atmete tief ein. “Ja. Sie sind mir zwar nicht gerade um den Hals gefallen aber sie haben es akzeptiert.”

“Da bin ich aber auch froh“, sagte Ralf und gab mir einen Kuss.

“Dad hat sogar gesagt, dass er Dich für einen netten, bescheidenen und tüchtigen Jungen hält.”

Ralf tat erstaunt. “Dein Dad hat eben eine gute Menschenkenntnis.”

Ich gab ihm einen Stups in die Seite und nahm ihn fest in die Arme.

“Ich sollte mal kurz zu mir fahren und mich duschen und umziehen“, meinte er nach einer Weile. Ich schüttelte entschieden mit dem Kopf. “Ich lasse Dich jetzt nicht weg. Was hältst Du davon wenn wir hier duschen und ich Dir ein paar Sachen von mir gebe. Wir haben doch ziemlich die gleiche Größe.”

Ralf setzte sein charmantes Lächeln auf. “Bleibt mir da was anderes übrig?”

“Wohl kaum“, fand ich, zog den Stuhl heran, legte seine Beine darauf und begann ihn langsam und genüsslich auszuziehen.

Eine Viertelstunde später huschten wir über den Flur ins Bad. Im Nu waren wir in der Duschkabine und hatten beide einen mächtigen Ständer.

Unter dem warmen Wasserstrahl glitt Ralf an mir herunter und bekam mein hartes Ding mit seinem Mund zu fassen. Er blies mir einen, dass mir Hören und Sehen verging und nahm mit funkelnden Augen alles in sich auf, was sich den Tag über in mir angesammelt hatte. Anschließend war er an der Reihe und auch ich bekam eine ordentliche Ladung zu schlucken. Erst jetzt hatten wir einen Sinn für Seife und Shampoo.

Nachdem wir uns gegenseitig abgetrocknet und die Haare geföhnt hatten, legten wir uns die Handtücher um die Hüften und machten uns auf den Rückweg auf mein Zimmer. Dummerweise begegnete uns Andy auf dem Flur. Der guckte etwas irritiert, verschwand dann aber wortlos in seinem Zimmer.

Ich fand genug Sachen, mit denen wir uns beide anziehen konnten. Selbst ein Paar Turnschuhe von mir passten und sahen an Ralf ganz gut aus.

“Ich gehe mal eben zu Andy, okay?”

Ralf nickte verständnisvoll.

Nachdem ich angeklopft hatte, vernahm ich: “Wer stört?”

Typisch Andy. Ich öffnete die Tür einen Spalt. “Darf ich reinkommen?”

Er legte ein Comicheft zur Seite und nickte. Ich schloss die Tür und setzte mich auf einen Sessel. Ich wusste nicht so recht wie ich anfangen sollte und versuchte es mit folgender Taktik: “Sag mal Andy, warst Du schon mal verliebt?”

“Wie meinst Du das?” Sein Gesichtsausdruck verriet Unverständnis.

“Na ja ich meine wenn man in jemand verliebt ist und kaum noch an etwas anderes denken kann und man das Gefühl hat Schmetterlinge im Bauch zu haben. Kennst Du das?”

Er verzog etwas das Gesicht. “Nicht so richtig aber ich hab das schon von Typen in meiner Klasse mitgekriegt. Warum willst Du das wissen?”

Ich holte tief Luft. “Mich hat es erwischt. Ich bin total verliebt.”

Mein Bruder schaute mich mit großen Augen an. Ob er mein Geständnis mit der Begegnung vorhin im Flur in Verbindung brachte war ihm nicht anzumerken. Es war also an mir fortzufahren.

“Ich habe es vorhin Mam und Dad gesagt und ich möchte es Dir auch selber sagen, damit Du es nicht von jemand anderem erfährst. Ich bin in den Jungen verliebt, den Du vorhin mit mir gesehen hast.”

Ich konnte förmlich sehen, wie ihm die Kinnlade herunterfiel.

“Dann bist Du …” er sprach das Wort nicht aus.

Ich nickte. “Ja, Dein großer Bruder ist schwul.

Ich weiß nicht was in seinem Kopf vorging aber irgendwie schien er unsicher. “Hätte ich nicht gedacht“, meinte er ziemlich tonlos.

“Okay ich habe nicht erwartet, dass Du in Begeisterung ausbrichst aber ich hoffe, dass Du jetzt nicht allzu enttäuscht bist und nichts mehr mit mir zu tun haben willst.”

“Hm“, war alles was ich von ihm zu hören bekam.

Ich stand auf. “Tu mir bitte einen Gefallen Bruderherz. Wenn Du ein Problem damit hast, dann sag es mir einfach. Jetzt oder später. Ich war ehrlich zu Dir, also kannst Du auch ehrlich zu mir sein. Ich bin Dir auch nicht böse.”

“Okay, später“, sagte er. Ich nickte und ließ ihn allein.

Als ich in mein Zimmer kam, richtete sich Ralf wieder auf. Er hatte sich mit seinem Oberkörper ein wenig auf meinem Bett ausgestreckt. Sein Gesichtsausdruck machte eine Frage überflüssig. Meiner wohl auch, denn ich rümpfte die Nase und setzte mich neben ihn. Ralf strich mir mit der Hand durch das Haar.

“Lass uns um Himmels willen nicht auch so wortlos werden wie mein Bruder Andy“, gab ich von mir.

“Ist er wirklich so?” wollte Ralf wissen.

“Ja aber ich glaube er meint es nicht so. In Wirklichkeit ist er ein ganz lieber Kerl.”

Nach dieser Einschätzung erzählte ich Ralf wie es gelaufen war und er gab mir einen aufmunternden Kuss.

Einen Moment später steckte Stefan den Kopf durch die Tür. “In einer Viertelstunde ist das Abendessen fertig!”

“Hey Steff, komm mal rein“, sagte ich. Wenn ich schon mal dabei war, wollte ich jetzt die Gelegenheit ergreifen. Bei ihm erwartete ich das geringste Problem und deshalb war es eher nützlich, dass Ralf dabei war.

“Was hältst Du von Deinem neuen Schwager?” fragte ich ganz unverblümt.

Stefan bekam ganz große Augen. “Von meinem was???”

Seine Mine wich langsam einem freudigen Grinsen. “Waau, kommt er dann öfter mit?”

Ralf und ich mussten erleichtert lachen. “Da musst Du ihn selbst fragen, ob er mitkommen will“, erklärte ich und gab meinem Angebeteten einen Kuss auf die Wange.

“Na komm, machst Du doch oder?” fragte Stefan erwartungsvoll an meinen Freund gewandt.

Ralf nickte. “Klar. Ich will doch sehen wie es meinen drei neuen Schwägern so geht.”

Stefan strahlte. “Au fein. Dann kannst Du mir doch bestimmt helfen das Dach von meinem Baumhaus dicht zu kriegen.”

Bei Steff war das Eis gebrochen. Ich hatte am Nachmittag schon bemerkt, dass er Ralf mochte und auf einen Elfjährigen brauchte ich ja nicht unbedingt eifersüchtig zu sein.

Wenig später versammelte sich unsere ganze Familie in der Küche am großen Tisch. Ohne die übliche Sitzordnung zu verändern, hatte meine Mutter einen weiteren Stuhl zwischen meinen Platz und den von Stefan gestellt. Da es bei uns immer recht locker zuging, fühlte sich auch Ralf ziemlich wohl in unserer Gesellschaft.

Andy war am Tisch ziemlich in sich gekehrt und beteiligte sich nicht an den eher belanglosen Gesprächen. Er vermied es sogar mich oder Ralf anzuschauen und das bedrückte mich irgendwie.

Nach dem Essen verzogen sich meine Brüder ins Wohnzimmer zum Fernsehen. Ich half meiner Mutter kurz beim Abräumen, als mein Vater den Vorschlag machte, zur Feier des Tages eine gute Flasche Wein zu spendieren.

Ralf war hin und her gerissen und gab zu bedenken: “Ja ein Glas vielleicht. Ich muss ja noch fahren.”

Mir war klar, wenn mein Vater ein solches Angebot machte, war das ein gutes Zeichen und das durfte man nicht ausschlagen. Deshalb legte ich eine Hand auf Ralfs Schulter und beugte mich zu ihm. “Dad hat wirklich guten Wein. Wenn Du mir Dein Auto anvertraust fahre ich und verzichte gerne.”

Ralf schaute mich ganz lieb an und bevor er etwas antworten konnte, sagte mein Vater: “Wenn es daran liegt, spendiere ich Euch auch ein Taxi und morgen zurück, um das Auto abzuholen.”

Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Er wollte offensichtlich unsere Gesellschaft.

“Heißt das, Du bist nicht böse, wenn ich bei Ralf übernachte? Seine Wohnung ist nämlich ein bisschen größer als mein Zimmer.”

Mein Vater schaute gelöst und großzügig in die Runde. “Als ich Deine Mutter kennen lernte, war das mit dem gemeinsamen Übernachten etwas schwierig aber wir haben es dann doch irgendwie hingekriegt. Oder?”

Meine Mutter musste lachen. “Ach, das weißt Du noch?”

Dad stand nun auf, um den Wein zu holen und Mam begab sich ins Wohnzimmer, wo die guten Weingläser standen.

Ich setzte mich zu Ralf und nahm seine Hand. “Findest Du es sehr schlimm?”

Er schüttelte den Kopf und flüsterte: “Deine Familie gefällt mir.”

Dad hatte eine wirklich gute Flasche Rotwein geopfert und es begann eine lockere Unterhaltung, bei der meine Eltern natürlich einiges von Ralf erfahren wollten. Allmählich entwickelte es sich aber so, dass sich mein Dad mit Ralf über handwerkliches unterhielt und meine Mutter sich bei mir erkundigte wie es mir in Köln erginge. Irgendwann kamen wir auf Andy zu sprechen und ich sagte meiner Mutter, dass ich mir Sorgen machte, weil er bei meinem Gespräch mit ihm so sonderbar stur reagiert hatte.

Meine Mutter wiegte den Kopf und meinte dann: “Ach las mal. Ich rede mit ihm. Das kriege ich schon irgendwie hin.”

Ich nickte ihr dankbar zu und beschloss Ralf zu helfen, falls ihn mein Vater zu sehr in berufliche Gedanken verstrickt hatte, für die ein Samstagabend einfach zu schade war.

Ich beugte mich daher über den Tisch und fragte: “Darf ich daran erinnern, dass ihr nicht alleine seid?”

Ralf drehte sich sofort zu mir um und setzte seinen entschuldige-bitte-Blick auf. Mein Vater lachte stattdessen und meinte: “Gönne Deinem alten Vater doch auch mal ein bisschen Unterhaltung.”

“Sorry Dad. Ich hatte ganz vergessen, dass Du schon sooo alt bist.”

Jetzt musste meine Mutter lachen.

So gegen zehn Uhr am Abend gelang es uns aufzubrechen. Bis das Taxi kam, gingen wir noch kurz in mein Zimmer, um Ralfs Dachdeckerkleidung zu holen und kamen gleich darauf die Treppe wieder herunter. Im Flur drang durch die angelehnte Küchentür ein Satz meiner Mam zu meinem Dad der sich so anhörte wie: “Sind die beiden nicht ein süßes Paar?”

Dann fuhr aber auch schon das Taxi vor und wir verabschiedeten uns von meiner Familie.

Wir waren kaum eingestiegen und hatten dem Fahrer das Ziel erklärt, da drehte ich mich zu Ralf um. “Hast Du vorhin auch gehört was ich gehört habe?”

Er grinste und bekam nur noch heraus: “Deine Familie ist wirklich süß“, bevor wir beide lauthals lachen mussten.

Zehn Minuten später betraten wir Ralfs kleine Wohnung und fielen uns bereits in dem kleinen Flur in die Arme. Wir küssten uns leidenschaftlich. Nachdem wir uns aus unserer engen Umarmung gelöst hatten sagte Ralf: “Mach es Dir schon mal gemütlich. Ich setze uns einen Tee auf.”

Ich zog mir die Schuhe und die Jeans aus und setzte mich auf das Sofa. Mir ging so vieles im Kopf herum und ich merkte gar nicht, dass mir Tränen über das Gesicht liefen.

Als Ralf mit dem Tablett aus der Küche kam, beeilte er sich es abzustellen.

“Hey Micha mein süßer. Warum weinst Du denn?”

In sekundenschnelle hatte er sich neben mich gesetzt und einen Arm tröstend auf meine Schulter gelegt. Ich umfasste seinen sportlichen Brustkorb, schmiegte mein Gesicht an seine Brust und begann jetzt erst richtig zu weinen.

Ralf war ziemlich irritiert. “Oh Micha was ist denn passiert? Habe ich etwas falsch gemacht?”

Ich schüttelte leicht den Kopf und antwortete mit tränenerstickter Stimme: “Es – es ist nur – weil ich so wahnsinnig glücklich bin.”

Ralfs Brustkorb hob und senkte sich erleichtert. Er hielt mich mit einem Arm ganz fest und strich mir mit der anderen Hand unendlich zärtlich durch die Haare. Ich fühlte mich so geborgen bei ihm und hätte ihn am liebsten nie wieder losgelassen.

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Autor: Kabundaboy

Geschlecht: männlich
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