Marco und die Gang 6

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Marco und die Gang 6


Die anderen Teile der Geschichte:


14. Walter und Stefan

Der Detektiv war auf eine seltsame Art freundlich gewesen, als er Marco nach hinten in ein fensterloses Zimmer geführt hatte, in dem ein paar Stühle, ein Tisch sowie die Überwachungsmonitore standen. Auf dem Tisch standen die geklauten Parfums, auf den Stühlen saßen sich der Detektiv und Marco gegenüber. „Ich heiße Walter“, begann der Detektiv. „Meinen Nachnamen sag ich dir nicht, weil ich nicht will, dass so ein kleiner verfickter Drecksdieb wie du meinen echten Namen kennt.“ So viel zur Freundlichkeit. „Und wie ist dein Name? Hast du einen Ausweis?“ Wortlos rückte Marco seinen Schülerausweis heraus. Er war viel zu entsetzt, um etwas zu sagen. Was würde jetzt passieren? Würde seine Mum hiervon erfahren, und was dann? Was würde die Gang mit ihm machen, wenn er die Parfums nicht ablieferte? Es war alles eine einzige Katastrophe. „Okay, Marco“, sagte Walter, nachdem er die Personalien auf dem Ausweis notiert hatte. „So wie ich das sehe, gibt es jetzt eine Anzeige. Ich werde die Polizei verständigen, die dich dann nachhause bringt. Und dann hörst du vom Jugendgericht.“ Marco nickte, mit Tränen in den Augen. „Ich hoffe nur für dich, dass du nicht in den Jugendarrest kommst. Kannst du dir vorstellen, was die da so mit einem hübschen Jungen wie dir machen werden?“ Marco kamen immer mehr die Tränen. „Überhaupt, wieso klaut so einer wie du? Normalerweise klauen die Kanaken, und du siehst auch nicht so aus wie ein Deutscher, der so tut, als wäre er ein Kanake – mit deinen alten Adidas siehst du aus wie ein Opfer.“ Marco nickte und begann zu reden: „Ich wurde gezwungen. Wenn ich das Parfum nicht geklaut hätte, hätten mich die anderen Jungs mit ihren Zigaretten gefoltert.“ Zur Bekräftigung zeigte er die Brandwunde, die ihm Deniz beigebracht hatte. Walter nickte und zeigte sich mitfühlend als er sagte, wie leid ihm das täte und dass er Marco nur zu gerne helfen würde. Da öffnete sich die Tür und ein zweiter Mann betrat den Raum, wohl ein weiterer Ladendetektiv, der wahrscheinlich Deniz und die Gang beobachtet hatte.

„Hey Walter, was hast du denn da für ein hübsches Vögelchen eingefangen?“, fragte er. Walter lachte. „Tja, reiner Zufall. Habe ihn eigentlich nur beobachtet, weil er so süß aussah. Und du hattest ja die Kanaken im Blick. Und dann klaut das brave Bübchen doch glatt das Parfum hier.“ Der zweite Mann wandte sich nun direkt an Marco: „Wieso haste das gemacht. Du kannst doch bestimmt auf andere Weise was zu deinem Taschengeld dazu verdienen. Ich bin übrigens Stefan.“ Walter setzte Stefan über Marcos Zwangslage ins Bild. Marco fühlte sich unter den Blicken der beiden Männer immer weniger wohl, wenn das überhaupt noch möglich war.

Stefan seufzte und sagte: „Schlimm was die da mit dir machen, Folter mit Zigaretten ist übel. Aber du hättest dich halt früher wehren müssen, denen zeigen, dass du es nicht mit dir machen lässt. Jetzt bist du ein Opfer, eine Bitch. Sag mal, was machen die mit dir, wenn du heute nicht mit den Parfums aufkreuzt?“ Er wartete einen Moment, und als Marco nicht antwortete, fuhr er fort. „Werden sie Mitleid mit dir haben, dass man dich erwischt hat?“ Marco schüttelte den Kopf. „Oder werden sie dich bei nächster Gelegenheit bestrafen? Was meinst du, was für Schmerzen du haben wirst, wenn sie dir die Fußsohlen mit ihren Zigaretten verbrennen?“ Marco wusste, dass Stefan recht hatte, er war geliefert. „Pass mal auf“, warf Walter ein. „Wir helfen dir. Es gibt keine Anzeige und wir kaufen dir sogar von unserem Angestelltenrabatt die Parfums, damit du sie abliefern kannst.“ Marco schöpfte Hoffnung. „Allerdings musst du auch was für uns tun.“

Marco nickte. „Ich mache alles, was sie wollen.“ Walter schaute Stefan grinsend an und sagte: „Sehr gute Entscheidung, Süßer. Dann zieh dich erstmal aus.“ Marcowar entsetzt über diese Aufforderung, kam ihr aber nach.

Als sie mit Marco fertig waren, entließen sie Marco mit dem hämischen Hinweis, dass der Preis für die Parfums deutlich geringer war, als sie für einen Stricher hätten zahlen müssen.

15. Deniz, das Opfer

Marco verließ mit Tränen in den Augen die Drogerie. Die Schmerzen, die die multiplen Vergewaltigungen verursacht hatten, waren schrecklich. Zudem hatte er den Geschmack von dem Sperma der beiden Detektive im Mund. Marco hatte bei jedem Passanten, der ihn anschaute und sich wahrscheinlich nur fragte, weshalb der Junge so traurig aussah, das Gefühl, er wisse, was mit ihm geschehen sei. Wie gerne wäre er jetzt einfach nachhause gegangen, hätte geduscht und sich weinend unter seiner Bettdecke versteckt. Aber ein Blick auf sein Handy zeigte ihm, dass er für heute noch nicht fertig war. Zahlreiche Nachrichten von Deniz und den anderen Mitgliedern der Gang, die ihn aufforderten, die Beute abzuliefern. Also schlug Marco den Weg Richtung Treffpunkt ein – immerhin hatte er die Parfums, da würde die Gang bestimmt zufrieden sein.

Die vier Jungs hingen auf einer Bank auf dem Spielplatz ab und rauchten, als Marco eintraf. Ali stand auf und kam auf Marco, um ihn zu begrüßen – eine Ohrfeige ins

Gesicht und die Frage, wo er so lange gewesen sei. Statt für seine Verspätung eine Erklärung zu liefern, holte Marco schnell die Parfums hervor und gab sie Ali. Deniz war zufrieden und sagte: „Braves Opfer. Wir haben schon gedacht, die hätten dich erwischt.“ Und Emre sagte weiter: „Ja, hast echt nochmal Glück gehabt. Wenn du es verbockt hättest, wärst du sowas von fällig gewesen. Bist ja doch zu was zu gebrauchen.“

Marco war erleichtert und fragte daher Deniz: „Heißt das, dass ich mit den Parfums jetzt quitt bin – ich zahl dann nächste Woche wieder mein Schutzgeld und meine Sklavenabgabe an dich? Und ich darf die Superstars behalten?“ „Was denn für eine Sklavenabgabe an dich“, fragte der hellhörig gewordene Emre. „Und wieso muss das Opfer die alten Superstars bezahlen?“ Statt zu antworten, versetzte Deniz Marco mit dem Handrücken einen heftigen Schlag ins Gesicht und sagte: „Halt die Fresse, Opfer!“. Ali und Mehmet waren nun aber auch aufmerksam geworden. „Alter, lass ihn antworten. Was ist mit den alten Superstars?“ Also antwortete Marco, nachdem er sich einen Blutfaden aus seinem Mundwinkel abgewischt hatte – und berichtete davon, dass er neben dem Schutzgeld für die Gang auch persönliche Sklavenabgaben an seinen Master entrichte, dass er dabei unter anderem seine Basketballschuhe als auch seine letzten Air Max abdrücken hatte müssen, weshalb er nun komplett ohne eigene Schuhe dastehe und eben die alten Superstars von Deniz bekommen habe, die er aber natürlich bezahlen müsse.

„Ist das wahr, Alter“, fragte Emre den sichtlich unangenehm berührten Deniz. Und mit einem Blick auf Deniz Füße: „Du hast doch gesagt, Du hättest Dir die Air Max gekauft. War das eine Lüge?“ Deniz begann zu stammeln und antwortete in unsicherem Tonfall: „Das Opfer ist von meiner Schule und mein Sklave, also muss er seine Sneakers an mich abdrücken.“ Das ließ Ali nicht gelten und sagte mit zustimmendem Nicken der anderen Jungs der Gang: „Wir haben abgemacht, dass wir die Beute teilen, die wir den Opfern abnehmen. Du kriegst ja auch deinen Anteil von den Opfern an meiner Schule. Und wir haben dir sogar die ersten Sneaker von dem Opfer überlassen.“ Emre meinte darauf hin: „Genau, und deshalb gibst du jetzt die Air Max an deinen Füßen her.“ Deniz schüttelte ungläubig den Kopf und protestierte: „Ihr zieht mir doch jetzt nicht die Sneaks ab. Ich bin doch keine Kartoffel.“

„Doch, genau das“, antwortete Emre. „Entweder ziehst du sie freiwillig aus, oder wir helfen nach.“

„Das macht ihr eh nicht. Ich hau jetzt ab!“, sagte Deniz mit gespielt sicherem Tonfall und wandte sich schon ab, um zu gehen. Er wurde jedoch von Emre und Ali festgehalten. Sein Protest verstummte, als ihm Mehmet mit voller Kraft zwischen die Beine trat. Deniz ging wimmernd zu Boden, als ihn Emre und Ali losließen und wegstießen. Emre kniete sich auf seinen Oberkörper und knallte ihm mehrere Ohrfeigen ins Gesicht, während sich Ali und Mehmet die Füße von Deniz packten und ihm die Nikes von den Füßen zogen.

Marco kam es surrealistisch vor dabei zuzusehen, dass der Junge, der ihm die vergangenen Monate das Leben zur Hölle gemacht hatte, der ihn gedemütigt und gequält hatte, der ihn zum Sklaven und Opfer gemacht hatte, dass dieser Junge, der ihm so übermächtig und furchteinflößend erschienen war, nun selbst vor Schmerzen weinend und ohne Schuhe auf dem Boden lag. Die Jungs aus seiner eigenen Gang traten nun auf Deniz ein, spuckten auf ihn und ließen sich die Sneakersohlen von ihm ablecken. Emre schaute zu Marco rüber und rief ihn her. „Tritt ihm ins Gesicht“, forderte Emre Marco auf. „Er soll auch deine Sneakersohlen lecken.“ Und zu Deniz: „Los, Zunge schön rausstrecken!“ Ungläubig zog Marco nacheinander seine beiden Superstars über Deniz Zunge – er wusste, dass die Gang das nur erlaubte, um Deniz noch stärker damit zu demütigen, seinem Opfer die Schuhe lecken zu müssen, aber trotzdem – es fühlte sich gut an.

Zum Schluss wandten sich die Jungs von der Gang nochmal an Marco. „Ab sofort drückst du nur noch an uns ab, verstanden?“, sagte Mehmet. Marco nickte. „Du bist weiter unser Opfer, vergiss das nicht. Wir machen dich fertig, wann wir wollen.“ Und um das zu untermauern, schlug Mehmet Marco mit dem Handrücken ins Gesicht. „Und jetzt verpiss dich!“ Das ließ sich Marco nicht zweimal sagen und er entfernte sich schnell. Als er einen Schmerzensschrei hörte, schaute er über die Schulter und sah, dass Deniz noch immer zusammengekrümmt auf dem Boden lag, während die anderen Jungs von allen Seiten auf ihn einschlugen und eintraten.

  1. Die Rückkehr der Air Max

Am nächsten Morgen in der Schule sah Deniz übel zugerichtet aus. Er hatte im ganzen Gesicht Blessuren, er humpelte und schaute niemanden an. An seinen Füßen trug er nun wieder die weiß-schwarzen Air Max, die man Marco bei seinem ersten Überfall abgenommen hatte. Deniz hielt sich während des ganzen Schultags von Marco fern, ja, er schaute ihn nicht einmal an.

Nach dem allgegenwärtigen Terror der vergangenen Monaten fühlte Marco sich so erleichtert, dass er darüber beinahe die vielfältigen Schmerzen vergaß, die ihn quälten. Das gewaltsame Eindringen in seinen Anus spürte er noch immer mehr als deutlich, dazu die Brandwunde von der Zigarette, die zahlreichen Hämatome, nicht zu vergessen die Schmerzen an den Füßen von den zu kleinen Sneakern. Und auch wenn Deniz ihn nun erst einmal in Ruhe ließ, hatten die anderen Mitschüler ihr Lieblingsopfer nicht vergessen.

Vor allem René, der nun Marcos ehemalige Uptempos auch im Alltag trug, begann damit, Marco zu schikanieren. Er machte sich über Marcos alte Adidas Superstars lustig, trat Marco auf die Füße und gab mit „seinen“ Uptempos an.

In einer Freistunde setzte er sich vor Marcos Tisch und legte die Füße darauf. „Na, wie findest du meine neuen Sneaker?“, fragte er Marco hämisch grinsend. „Sind echt geil, solche hatte ich auch mal,“ antwortete Marco.

„Ich finde ja, die brauchen mal wieder eine Reinigung“, meinte René und streckte die Zunge raus. „Du weißt was zu tun ist.“ Marco beugte sich vor und hatte den Mund schon geöffnet, um mit der Zunge die Schuhe abzulecken, als ihm mit einem Mal klar wurde, dass er für immer ein Opfer sein würde, wenn er nicht zumindest versuchen würde, sich zu wehren. Er griff sich einen Fuß von René und zog an dem Schuh. René protestierte und drohte, aber Marco ließ nicht los, sondern zog ihm den Basketballschuh vom Fuß. René hatte sein Überraschung überwunden und ging nun, nachdem sein Fuß wieder frei war, zum Gegenangriff über. Aber Marco wehrte sich. René war größer und schwerer als Marco, aber auch langsamer. Er versuchte Marco einen Schlag zu verpassen, aber Marco wich aus. Und schlug zurück. Ein Faustschlag ins Gesicht, dann ein Tritt zwischen die Beine, und René war angeschlagen. Marco packte sich Renés zweiten Fuß und zog ihm auch den zweiten Nike Sneaker aus. René warf einen Blick zu Deniz und forderte ihn auf, ihm zu

helfen. Deniz zuckte aber nur mit den Achseln. „Nicht mein Problem, wenn du dir die Sneakers von dem kleinen Schwanzlutscher abziehen lässt.“

Marco zog sich die versifften und zu kleinen adidas Superstars aus und schlüpfte in die Uptempos – was für ein Gefühl, endlich wieder Sneaker, die ihm passten und die nicht total fertig waren. Die Superstars bewahrte er aber sicherheitshalber noch auf und steckte sie in seinen Rucksack.

Während des weiteren Schultags ließen die Mitschüler Marco tatsächlich weitestgehend in Ruhe. Sie machten sich nun über René lustig, der in Socken umherlaufen musste.

Nach der Schule allerdings, Marco war schon vom Schulgelände runter, näherte sich Deniz von hinten und packte Marcos Arm. „Wer will denn so schnell abhauen? Ich habe das hier der Gang geschickt.“ Deniz zeigte Marco auf seinem Smartphone ein Bild, auf dem er mit den Uptempos an den Füßen zu sehen war. Die Nachricht an Mehmet lautete „Guckt mal was für geile Schuhe euer Opfer trägt.“ Und die Antwort von Mehmet „Bring ihn nach der Schule auf den Spielplatz.“ Deniz hielt Marco eisern fest und zwang ihn, mit ihm auf den Spielplatz zu kommen, wo sie gemeinsam auf die Gang warteten. Währenddessen erklärte Deniz Marco seinen Plan: Wenn er den Jungs von der Gang Marco mitsamt neuen Sneakern lieferte, würden sie sehen, dass er sich an ihre Anweisungen hielt und seine Beute abgab. Sie würden ihn dann bestimmt wieder in die Gang aufnehmen.

Marco und Deniz mussten nicht lange warten, da tauchten die Jungs von der Gang schon auf. Mehmet warf einen Blick auf Marcos Füße. „Geile neue Schuhe. Wo hast du die her?“, fragte er. Marco schluckte. „Die habe ich heute einem Mitschüler abgezogen“, antwortete er.

„Ist nicht wahr, oder?“, wandte sich Emre ungläubig an Deniz. Doch Deniz bestätigte dass Marco die Schuhe einem Mitschüler abgenommen hatte.

Mehmet lachte. „Du wirst ja noch ein echter Gangster.“ Und weiter: „Auch wenn´s eine respektable Aktion war, ist dir doch klar, dass du die Schuhe jetzt ausziehst und uns geben musst.“ Marco nickte und antwortete: „Ja klar. Die wollte ich euch sowieso geben. Echt. Das sind die Basketballschuhe, die Deniz als meine persönliche Sklavenabgabe verkauft hat, also gehören sie natürlich euch!“ Schnell zog er sich die Schuhe von den Füßen und übergab sie Mehmet.

Mehmet checkte die Schuhe ab und reichte sie an Ali weiter. „Braves Opfer.“ „Ja“, meinte auch Ali. „Er ist gar nicht so übel. Erst den Ladendiebstahl sauber über die

Bühne gebracht, jetzt neue Nikes abgedrückt. Finde, er sollte eine Belohnung kriegen.“ Und an Deniz: „Was meinst du, Deniz? Hast du eine Idee, was für eine Belohnung unser Opfer kriegen könnte?“ Dabei schaute er auf Deniz Füße. Deniz schüttelte den Kopf. „Nein, das sind meine Nikes, die kriegt das dreckige Opfer nicht zurück.“ Ali und Emre fackelten nicht lange und packten Deniz, hielten seine Arme fest, während Mehmet ihm einen Fausthieb in den Magen versetzte. Dann sagte Mehmet zu Marco: „Na los, willst du auch mal zuschlagen?“ Marco war kurz in Versuchung – aber als er den wehrlosen Deniz sah, der bereits von dem Faustschlag kaum noch Luft bekam, entschied er sich dagegen. Er wollte nicht so werden, er war kein Schläger. Also sagte er stattdessen: „Schlagen will ich ihn nicht, das könnt ihr viel besser. Aber darf ich ihm bitte die Nikes ausziehen? Mir wurden so oft die Sneakers ausgezogen, ich will mal wissen, wie es umgekehrt ist.“ „Ja klar doch“, antwortete Mehment lachend. Und so war es nun Marco, der sich Deniz Fuß schnappte. Der versuchte es zu verhindern, indem er mit den Beinen nach Marco trat, aber er wurde natürlich weiter festgehalten, und Mehmet verpasste ihm noch einen brutalen Schlag. Deniz hatte keine Chance, Marco konnte den Fuß nehmen und den Air Max einfach von Deniz Fuß ziehen. Und auch der zweite Schuh war danach kein Problem mehr. „Darf ich die jetzt wirklich anziehen?“, fragte Marco, die Schuhe in den Händen haltend, die Gang. „Ja klar“, sagte Ali. „Und solange du brav dein Schutzgeld abdrückt, darfst du die auch behalten.“

„Vielen Dank! Ich werde immer bezahlen, versprochen“, versicherte Marco, während er in seine alten Air Max schlüpfte. Was für eine Ironie, dachte Marco, dass er nun gerade die Sneaker von den Füßen seines größten Peinigers ziehen hatte dürfen, mit denen sein Martyrium begonnen hatte. Er warf einen Blick auf den auf dem Boden knienden Deniz und holte dann die alten ausgelatschten Superstars aus seinem Rucksack. „Darf er die hier haben?“, fragte Marco. „Die gehören eigentlich auch ihm, und sonst muss er auf Socken nach Hause laufen.“ Die Jungs von der Gang lachten, als sie die alten, offensichtlich viel zu kleinen Sneaker sahen. „Ja, die sind genau richtig für so einen Wichser wie Deniz“, meinte Emre. „Aber er muss sie erst lecken.“

„Ja genau“, meinte daraufhin Ali. „Er leckt aber auch erstmal die Air Max von unserem Opfer.“ Und so kam es, dass der große böse Deniz von seinem Sklaven kniete und dessen Air Max ableckte – und die waren nicht besonders sauber. Nach

einer von einem Tritt in den Bauch begleiteten Aufforderung von Ali musste er ganz besonders gründlich auch die Sohlen ablecken, bis sie glänzten.

17. Das ewige Opfer

Wieder zuhause angekommen, machte sich Marco daran, seine „neuen“ Air Max zu reinigen. Auch wenn Deniz sie gründlich abgeleckt hatte, war eine echte Reinigung doch die bessere Wahl. Die Schnürsenkel und die Innensohle kamen in die Waschmaschine. Marco wollte keine Gerüche oder sonstige Spuren von Deniz mehr haben. Marcos Mutter, die ihn dabei sah, merke an, wie gut sie es fände, dass ihr Sohn seine Schuhe pflege, und vor allem, dass sie diese Turnschuhe ja schon ewig nicht mehr gesehen habe. Sie habe sich schon gefragt, was mit denen passiert sei.

Als Marco mit den Air Max fertig war, sahen sie wirklich wieder sehr gut aus. Sie glänzten beinahe wie neu. Marcos Freude über seine neuen Sneaker wurde jedoch schnell getrübt, als er auf sein Smartphone schaute. Er hatte mehrere Nachrichten erhalten.

Von René: „Alter! Morgen mach ich dich fertig, du Opfer. Bring mir besser meine Sneaker zurück, sonst bist du sowas von fällig.“

Von Deniz: „Eye Bitch! Glaub ja nicht, dass du es überstanden hast. Nicht lange, und die Jungs und ich treten dich kaputt. Lauf ruhig noch in deinen neuen Schuhen rum, wenn ich mit dir fertig bin, läufst du gar nicht mehr, sondern liegst im Krankenhaus.“

Marco legte sich auf sein Bett und dachte nach. René war nur ein Großmaul, aber wenn er sich mit ein paar anderen Jungs zusammentat, konnten sie ihm das Leben weiter zu Hölle machen, aber sie würden nicht bis zum äußersten gehen. Aber Deniz würde die Demütigung nicht vergessen, dass er gegenüber Marco zum Opfer gemacht worden war. Er würde sich rächen, und die Rache würde nicht mit ein paar blauen Flecken enden. Außer vielleicht, er könnte die Demütigung für Deniz rückgängig machen. Wenn er Deniz nun ein „Opfer“ brachte und ihm so zu verstehen geben würde, dass er weiterhin ein dominanter Kerl war, der von Marco respektiert und gefürchtet wurde.

Einen Versuch war es wert. Marco packte seinen Rucksack, zog sich seine Nikes an und machte sich auf den Weg. Eine Zeit später stand er vor dem Mehrfamilienhaus von Deniz und betätigte die Klingel.

„Was willst du?“, fragte ihn Deniz über die Gegensprechanlage.

„Ich will etwas klarstellen. Und ich habe was für dich“, antwortete Marco. Der Türsummer ertönte.

„Also, was hast du für mich?“, fragte ihn Deniz, als Marco in seinem Zimmer vor ihm stand, das erstaunlich normal aussah. Man hätte glatt glauben können, dass hier ein normaler Teenager lebte. Natürlich hatte Marco, bevor er die Wohnung betrat, die Schuhe ausziehen und vor die Eingangstür stellen müssen, allein schon wegen der Gebräuche in türkischen Haushalten, bei denen das Tragen von Straßenschuhen innerhalb der Wohnung absolut verboten war.

„Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leid tut, wie es jetzt gelaufen ist“, antwortete Marco. „Ich wollte nie dein Feind oder sowas sein. Und auch wenn du mich jetzt nicht mehr abziehen darfst, bin ich noch immer dein Sklave. Wenn du willst, mach ich weiterhin deine Hausaufgaben oder putze deine Schuhe.“

„Sneaker putzen?“, Deniz lachte verächtlich und warf ihm die alten adidas Superstars zu. „Kannst ja mit denen anfangen, das sind meine Sneaker – und das ist nur deine Schuld. Und das vergesse ich nicht. Jedes Mal wenn ich diese alten Dinger anziehe, werde ich mir vorstellen, dass ich damit irgendwann in dein Gesicht trete, bis es nur noch blutiger Matsch ist.“

Marco schluckte. „Du hast vollkommen Recht, das sind keine Sneaker für einen Typen wie Dich.“ Dann öffnete Marco seinen Rucksack und holte den Inhalt heraus, der gerade so reingepasst hatte. Deniz staunte nicht schlecht, als er sah, was Marco da vor ihm auf den Boden stellte – und zwar einen Schuhkarton von Air Jordan. „Deine neuen Schuhe“, erklärte Marco und kniete sich vor Deniz hin. „Damit du siehst, dass ich es ernst damit meine, dass ich unter dir stehe und du mein Master bist.“ Er klappte den Karton auf und holte die brandneuen weißen Air Jordan 4 raus, die sich Marco eigentlich für bessere Zeiten aufgespart hatte. Nur als er am heutigen Nachmittag über die Situation nachgedacht hatte, war er zu dem Schluss, dass es für ihn keine besseren Zeiten geben würde, solange Deniz sein Feind wäre. Und er würde die Schuhe eh so bald nicht tragen dürfen – die Gang würde sie ihm bestimmt bei nächster Gelegenheit abnehmen.

Deniz nahm die geilen Schuhe in die Hand und checkte sie. „Sind die echt?“, fragte er skeptisch.

„Ja, die sind echt. Und brandneu und ungetragen. Eigentlich wollte ich sie in den Ferien anziehen, aber du als mein Master hast die Jordans natürlich viel eher verdient. Ich werde sie dir jederzeit putzen, wann immer du willst. Natürlich auch mit der Zunge, wenn du das befiehlst. Und wenn du sie so runtergerockt hast, dass du sie nicht mehr willst, kannst du sie ja mir geben, natürlich nur als Tausch für neue Sneaks, die ich dir dann kaufe.“

Deniz sagte nichts und zog sich stattdessen die Jordans an. „Passen sie dir?“, fragte Marco. „Stehen dir auf jeden Fall echt gut.“ Deniz trat vor einen personenhohen Spiegel und betrachtete sich mit seinen neuen Schuhen. „Gar nicht so schlecht“, meinte er mit einem anerkennenden Lächeln im Gesicht. „Du bist ja doch eine brave kleine Bitch. Und jetzt kannst du dich verpissen.“

Zuhause angekommen, schaute Marco auf sein Handy. Er hatte eine Nachricht von Deniz erhalten. „Hey, Bitch! Mach mal ein Pic von den Air Max!“ Marco gehorchte augenblicklich. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Ich will ein Pic von den Sohlen.“ Auch hier übersandte Marco sofort das Bild. „Die sind ja viel zu schmutzig, Bitch! Leck sie ab, mach davon ein Video und schick es mir als Beweis.“ Die Sohlen waren tatsächlich recht staubig, da Marco einen trockenen Parkweg entlanggelaufen war. Marco wusste, dass er jetzt gehorchten musste. Nur wenn Deniz wusste, dass er weiterhin die Kontrolle über ihn hatte, wäre sein Stolz nicht verletzt und er würde ihn, Marco, nicht als Hassobjekt betrachten. Also leckte Marco zunächst eine Sohle brav und gründlich ab und schickte Deniz sowohl ein Video als auch ein Bild von der geleckten Sohle. Deniz antwortete. „Du bist so ein Opfer!“ Und dann als nächste Nachricht: „Ich will, dass du auf die zweite Sohle draufspritzt, und sie dann ableckst! Mach ein Video!“ Marco schloss sicherheitshalber die Tür ab, bevor er seine Jeans öffnete und sie zusammen mit der Unterhose herunterzog. Er kniete sich nieder, legte seinen Sneaker mit der staubigen Sohle nach oben vor sich ab und vergaß nicht, sein Smartphone aufzustellen und die Videoaufnahme zu starten. Dann legte er los. Mittlerweile wusste Marco nur zu gut, wie er sich mit einem Sneaker erregte und es brauchte nicht lange und sein Penis stand wie eine Eins, nachdem er eine Sneaker-Massage erhalten hatte. Marco vergewisserte sich, dass die Kamera alles draufbekam und dass der Abstand stimmte. Er wollte auf jeden Fall die Sohle treffen,

damit sein Master zufrieden war. Und er traf, eine große Ladung milchig-klebrigen Ejakulats landete in mehreren Spritzern auf der Sohle seiner Air Max. Nun musste Marco sich beeilen, damit die ganze Suppe nicht herunterlief, bevor er mit der Zunge drankam. Er beugte sich also schnell vor, sodass ihn auch die Kamera draufbekam, und begann die schleimige Flüssigkeit von der Sneakersohle abzulecken. Natürlich hatte sich das Sperma mit dem Straßendreck vermischt, was es nicht unbedingt angenehmer machte, es abzulecken. Eine Nachricht ploppte auf. Von Deniz: „Wo bleibt das Video, Sklave?“ Also beeilte sich Marco, die Sohle durch Lecken und Saugen zu reinigen. Es war auch Wichse seitlich den Schuh heruntergelaufen, die Marco ebenfalls schön aufleckte. Abschließend hielt er den Sneaker von allen Seiten, vor allem mit der Sohle, in die Kamera. Noch mit heruntergelassener Hose auf dem Boden kniend, schickte er das Video an Deniz.

„Du bist so eine Schlampe“, antwortete dieser prompt. Marco musste sich eingestehen, dass Deniz damit wohl recht hatte und antwortete brav „Ja, Master“.

  1. Exklusivität des Eigentums

Am nächsten Schultag ging Marco sofort auf Deniz zu und fragte ihn, ob er etwas für ihn tun könne. „Bitte, Master D., lass mich deinen Rucksack tragen, wenn ich das darf. Deine neuen Jordans stehen dir so gut, viel besser, als so einem Looser wie mir.“ Deniz schaute ihn selbstgefällig grinsend an und warf ihm den Rucksack zu. „Braver Sklave. Ich denke die Jordans brauchen dringend eine Reinigung.“ Sofort kniete Marco vor Deniz nieder und leckte die Basketballschuhe ab.

René kam vorbei und schaute sich das an. „Was für ein Spast“, warf er Marco an den Kopf. Auch andere Mitschüler verhöhnten Marco. Dem war das aber mittlerweile egal. Er hatte sein Image als Opfer und Verlierer, darauf kam es jetzt auch nicht mehr an. Viel wichtiger war es für Marco, dass er Deniz zeigte, dass er sich ihm und seinem Willen vollständig unterworfen hatte. Deniz musste wissen, dass er der Master war, der respektiert wurde, und dass Marco nichts weiter als ein Wurm unter seinen Sneakern war. Nur wenn er sein Ego so zufriedenstellte, gab es Hoffnung dafür, dass er Marco keinen Hass entgegenbringen würde und er ihn vielleicht als seinen untergebenen Sklaven tolerieren würde.

In der großen Pause wollte Marco schon rüber zu Deniz gehen, um ihn zu fragen, ob er auch die Sohlen der Jordans ablecken sollte, aber dazu kam er nicht mehr. René und drei weitere Jungs, die aus der Parallelklasse, umringten Marco. „Musst du nicht mal aufs Klo?“, fragte ihn René. Marco verneinte und wollte schon weitergehen, aber die Jungs aus der Parallelklasse packten ihn auch schon. So wurde Marco auf die Schultoilette geschleift. Dort angekommen wurde er an die Wand gepresst. René sagte: „Du kannst es ganz einfach haben. Wo sind meine Nike Uptempos? Gib sie mir und alles ist okay.“ Marco bezweifelte, dass dann alles okay wäre, und antwortete: „Sorry, die habe ich gestern noch an ein paar Jungs abdrücken müssen, ich habe die Schuhe auch nicht mehr.“

„Falsche Antwort“, knurrte René und knallte dem wehrlosen Marco eine wuchtige Ohrfeige ins Gesicht. „Los, zieht ihm die Air Max aus.“ Während René Marco noch eine schallende Ohrfeige verpasste, rissen die anderen Jungs Marco seine Nikes von den Füßen und warfen sie in ein Pissoir. „Boa, habe ich einen Druck auf der Blase“, meinte René und stellte sich vor das Pissoir, in dem Marcos Air Max lagen. Dann begann er ausgiebig in die Schuhe zu urinieren. Als er fertig war, richtete er sich wieder an Marco. „Na los, Du Opfer! Schnapp dir die Schuhe und trink die Pisse.“ „Nein, bitte nicht, ich will keine Pisse trinken“, bettelte Marco. Die Faust von René versenkte sich mit Wucht in Marcos Magen, einmal, zweimal. Er wäre zusammengebrochen, wenn er nicht von den anderen Jungs festgehalten worden wäre. Sie schubsten ihn Richtung Pissoir und widerwillig nahm Marco einen seiner Sneaker. Langsam führte er ihn mit der Schmalseite an der Ferse voran an seinen Mund. Er versuchte nicht durch die Nase zu atmen, was ihm aber schwerfiel, da er infolge der Faustschläge in den Magen eh nur schlecht Luft kriegte. Kaum waren seine Lippen an dem Sneaker, packte René seinen Nacken und drückte Marcos Kopf nach vorne, mit der anderen Hand hob er den Sneaker hoch, sodass das Urin in einem großen Schwall nicht nur in Marcos Mund, sondern in sein Gesicht schwappte und dort in seiner Nase und seinen Augen landete, wo es heftig brannte. René und die anderen Jungs lachten. „So, und jetzt der zweite vollgepisste Sneaker“, freute sich René schon. René und die Jungs waren so enthusiastisch über die Quälerei und Demütigung ihres Opfers, dass sie gar nicht bemerkten, als sich die Tür zu den Waschräumen öffnete und Deniz mit zwei seiner Cousins eintrat.

Sie bemerkten ihn erst, als Deniz fragte: „Was macht ihr mit meinem Sklaven, ihr Schwuchteln?“ René dreht sich um und grinste Deniz an. „Hey, was ist das Problem?

Das Opfer kann mir meine Sneakers nicht wiedergeben, also mischen wir ihn ein bisschen auf.“ „Das Problem ist,“ antwortete Deniz, „dass das mein Sklave und damit mein Opfer ist. Wenn ihr ihn schlagt, beschädigt ihr mein Eigentum. Nur ich bestimme, was mit meinem Sklaven passiert, verstanden?“. Und als René nicht antwortete, knallte Deniz Hand in Renés Gesicht. „Verstanden?“, fragte Deniz erneut. René nickte verschüchtert. „Und das gilt für euch auch“, richtete sich Deniz an die anderen Jungs, die natürlich ebenfalls brav nickten. „Und jetzt verpisst euch“, forderte Deniz die Jungs auf. „Du nicht“, hielt er René auf, der sich ebenfalls absentieren wollte.

Mit einem Blick auf den Air Max, der im Pissoir lag und in dem noch das Urin schwappte, meinte Deniz: „Das sind meine Sneakers, die du da vollgepinkelt hast. Mein Sklave darf sie nur tragen, weil ich sie ihm ausgeliehen habe. Du hast dich also nicht nur an meinem Sklaven, sondern auch an meinen Air Max vergriffen.“

Deniz schaute auf den vor Marco liegenden Sneaker und dann angeekelt in Marco Gesicht, in dem noch Urin herunterlieg. „Hast du etwa die Pisse aus dem Sneaker getrunken, du Opfer?“ Marco nickte mit trauriger Miene. „Sie haben mich gezwungen.“ Deniz nickte nur und sagte „Dann habe ich jetzt was für dich, René.“ Er stellte sich vor das Pissoir und urinierte ebenfalls in den dort noch liegenden Sneaker. Als er fertig war, wandte er sich wieder an René. „Los, trink den Sneaker aus!“ Diesmal war es René der um Gnade winselte. „Bitte, Deniz. Wir können uns doch bestimmt einigen. Ich wusste doch nicht, dass nur noch du das Opfer hier fertigmachen darf. Ich werde es nie wieder machen. Wir stehen doch bei auf derselben Seite und sind Freunde, oder?“ René hätte wahrscheinlich weitergeredet, wenn Deniz ihm nicht eine heftige Ohrfeige versetzt hätte. „Trink die Pisse aus dem Schuh, oder ich mache dich nach der Schule sowas von fertig.“ Und nachdem der Gong das Ende der Pause ankündigte „Beeil dich! Auf ex“. René wusste genau was abgehen würde – er hatte die zahlreichen Videos gesehen, auf denen festgehalten worden war, wie Marco gequält und fertiggemacht wurde. Sowas wollte er nicht erleben. Aus purer Angst und Panik nahm er daher den Sneaker, führte den Sneaker zum Mund und trank ihn schnell aus, wobei er sich verschluckte und würgte. Als er ausgetrunken hatte, forderte ihn Deniz auf, den Sneaker an Marco zurückzugeben. „Na los, zieh die Sneaker an. Besser in Piss-Sneakern als in Socken, oder!“, forderte Deniz Marco auf. Marco hätte die Schuhe zwar lieber vorher zumindest ein wenig unter dem Wasserhahn ausgespült, aber er wusste, dass er dem Befehl seines

Masters besser sofort Folge leisten würde. Also zog er sich die Schuhe, in denen noch Urinrückstände schwammen, direkt an. Er wusste, dass ihm nur völlige Unterwerfung ein erträgliches Leben ermöglichen würde. Also ging er auf die Knie und sagte „Vielen Dank, Master D. Du bist sehr großzügig. Darf ich deine Jordans lecken?“ Deniz lachte. „Hey, Du hast es ja anscheinend echt verstanden. Du bist so viel wert wie der Dreck zwischen dem Boden und meinen Sneakersohlen. Aber spül dir erst den Mund aus, will keine Pisse an meinen geilen neuen Jordans haben. Dann wird in der nächsten Pause geleckt, aber gründlich!“

  1. Epilog

Vier Monate später.

Marco ging mit seiner Mum auf Shopping-Tour. Nachdem sie festgestellt hatte, dass die Sohlen der Sneaker von ihrem Sohn schon soweit runter waren, dass das hintere Air-Pad offen war und bei jedem Schritt quietschte, hatte Marcos Mutter beschlossen, dass es Zeit für neue Schuhe war. Marco hatte nichts dagegen einzuwenden. Sein Master hatte ihm auch schon gesagt, dass es langsam Zeit wäre für neue Sneaks. Also neue Sneaks für den Master, Marco würde vielleicht die mittlerweile ausgelatschten Jordans bekommen. Marcos Smartphone vibrierte. Eine Nachricht von Master D., in der ihm befahl, sich ein Paar weiße Nike Shox auszusuchen. Dann war das also klar.

Die letzten Monate waren für Marco gut gelaufen. Er hatte sich einen Job als Zeitungsausträger besorgt und verdiente so nun neben seinem Taschengeld genug, um sein Schutzgeld regelmäßig zu bezahlen. Er bezog so kaum noch Prügel, nur noch zu besonderen Anlässen, wie den letzten Schultag vor den Ferien oder wenn ein Gang-Mitglied Geburtstag hatte. Auch Deniz schikanierte ihn kaum noch, da er sich ihm total unterworfen hatte. Ja, er musste weiterhin seinen Rucksack tragen und seine Hausaufgaben machen. Mindestens einmal die Woche musste er die Sneaker ablecken, aber auch daran hatte sich Marco mittlerweile gewöhnt. Die besonderen Demütigungen blieben ihm weitestgehend erspart. Manchmal schickte ihm Deniz eine Nachricht, in der es dann beispielsweise hieß, er müsse innerhalb von fünf Minuten ein Video schicken und beweisen, dass er auf seine Sneaks gewichst hat, was mitunter eine Herausforderung war. Aber auch solche Quälereien wurden seltener. Auch die anderen Schüler ließen Marco nun in Ruhe. Marco hatte am

Rande mitbekommen, dass in der Parallelklasse ein neuer Schüler angefangen hatte, der nun das bevorzugte Mobbing-Opfer geworden war.

Kurzum – es lief gut für Marco. Im Snipes hatte er ein Bild von den Shox TL aufgenommen und Deniz mit der Frage geschickt, ob er die haben will. Kurz darauf die Bestätigung von Deniz. Als er nun den Snipes-Store mit der Tüte verließ, hatte er das gute Gefühl, seinem Master die richtigen Sneaker liefern zu können.

Leider waren sie aber noch nicht fertig mit dem Einkauf. „Ich muss noch in die Drogerie. Wir brauchen neue Zahnbürsten und Deos. Und andere Hygieneartikel“, sagte Marcos Mutter. „Hier hast du die Liste“. Marco schaute darauf, es waren Tampons dabei, wie peinlich. „Geh doch bitte in die Drogerie, ich besorg währenddessen was zum Abendessen.“

„Was?“, Marco stockte der Atem. „In die Drogerie?“ Sie waren ausgerechnet vor der Drogeriefiliale stehen geblieben, in der Marcos Diebstahlversuch gescheitert war. In der Drogerie, in der er seine Unschuld verloren hatte. „Nein, kann ich nicht was zum Abendessen kaufen. Ich gehe da jetzt nicht rein!“ Marcos Mutter ließ nicht mit sich reden. „Du kaufst nur ungesunde Lebensmittel. Nein, die kaufe ich. Und wenn du nicht in die Drogerie gehst, brauchst du die neuen Schuhe wohl auch nicht.“ Marco schluckte. Doch – er brauchte die Schuhe dringend, sie gehörten ja quasi schon seinem Master. Also betrat er das Geschäft und schnappte sich einen Einkaufskorb. Er musste doch keine Angst haben, schließlich wollte er nichts klauen, sondern nur harmlos einkaufen. Und wer weiß, vielleicht hätten Walter und Stephan keinen Dienst oder ihn bereits vergessen, weil sie jeden zweiten Tag einen Ladendieb vernaschten. Er hatte alles in den Korb gepackt, sogar die Tampons, und bewegte sich nun erleichtert auf die Kasse zu. Geschafft, gleich wäre er hier raus. Da legte sich eine Hand auf seine Schulter und er hörte eine wohlbekannte Stimme. „Na wen haben wir denn da? Wenn das mal ein kleiner Stricher ist, der hier Hausverbot hat. Hast du mich und meinen Schwanz vermisst?“ Es war Walter. Marco drehte sich um. „Bitte, lasst mich in Ruhe, ich klaue doch nichts.“ „Na dann zeig mal, was du in der Tüte hast“ forderte ihn Walter auf und nahm ihm die Snipes-Tüte aus der Hand. „Das sind Sneaker, die sind doch nicht von hier.“ Walter checkte den Inhalt der Box und lachte. „Geile Shox. Sogar meine Größe, das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Marco schüttelte den Kopf. „Nein, das geht doch nicht.“ „Und wie das geht, Bitch. Und jetzt kommst du brav mit ins Büro. Wir müssen dich doch gründlich durchsuchen, ob du nicht doch was geklaut hast.“ Marco traten Tränen in die Augen. Mittlerweile war

auch Stefan dazugekommen, der sich sichtlich freute, Marco wiederzusehen. „Du willst es wohl nochmal, so gut hat es dir gefallen“, sagte er zu Marco. „Mach keinen Ärger, sonst gibt´s eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch.“ Dann nahmen Walter und Stefan Marco in ihre Mitte, hielten ihn sicherheitshalber an seinen Armen fest und führten ihn in ihr Büro ab. Eine Kundin, die das Geschehen beobachtet hatte, schüttelte nur den Kopf über den dreisten Ladendieb, und hatte kein Mitleid, als sie einen letzten Blick in die weinenden Augen des gutaussehenden Jungen warf, bevor die Bürotür zugezogen und das Schloss von innen von einem der beiden Detektive verriegelt wurde.

Ende.


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Autor: Sebastian

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